Zusammenfassung von Der Schüler Gerber

 
Mit dem Roman "Der Schüler Gerber", feierte der junge Friedrich Torberg seinen ersten großen Erfolg als Schriftsteller. Das Buch erschien erstmals 1930 unter dem Originaltitel "Der Schüler Gerber hat absolviert" und wurde 1954 unter dem jetzigen Titel neu aufgelegt
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. Das Werk, angesiedelt in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts, erzählt die tragische Geschichte des Schülers Gerber in seinem Abschlussjahr, dem Matura-Jahr, an einem Wiener Realgymnasium.

Der intelligente, rebellische Kurt Gerber ist ein fauler Schüler und steht, von vielen Nöten geplagt, kurz vor der Matura. Er leidet unter Liebeskummer, denn seine Angebetete, Lisa Berwald, erwidert seine Liebe nicht. Zudem sorgt sich Kurt um seinen todkranken Vater, den er nicht enttäuschen möchte. Sein Klassenvorstand, Professor Kupfer, lässt keine Gelegenheit ungenutzt, ihn und andere Schüler zu demütigen.

Am ersten Schultag nach den Sommerferien beginnt Kurt Gerber seinen achtes Schuljahr am Realgymnasium. Bald erfährt er, dass sein neuer Klassenvorstand Professor Artur Kupfer ist, den alle nur „Gott Kupfer“ nennen. Er ist der strengste Lehrer der Schule und lässt, obwohl durch eine Erbschaft selbst zu Wohlstand gekommen, seine sadistischen Neigungen bevorzugt an Schülern aus vermögenden Familien aus. Daher hat er auch Kurt sofort ins Auge gefasst. Er hat ihn zwar noch nie unterrichtet, aber seine Ferien zufällig am selben Ort verbracht, an dem auch die Familie Gerber gerade ihre Sommerfrische verlebt. Kupfer droht Kurts Vater, er werde dessen Sohn noch brechen, wenn er die Gelegenheit dazu bekäme.

Kurts Gedanken kreisen um seinen heimlichen Schwarm Lisa. Er glaubt, sie teile seine Liebe und ist sehr enttäuscht als er erfährt, dass sie das Gymnasium verlassen hat. Kupfer beginnt Kurt zu tyrannisieren.

Sowohl sein Vater, als auch einige wohlmeinende Professoren, raten Kurt zu einem Schulewechsel. Doch der Schüler Gerber möchte nicht klein beigeben und ist davon überzeugt, dass er Kupfer gewachsen ist. Er strebt ein Doktorat in Philosophie und Rechtswissenschaften an und muss dafür seine Reifeprüfung bestehen.

Doch Kurts schulische Leistungen verschlechtern sich zusehends. Er fälscht die Unterschrift seines Vaters, damit dieser die blauen Briefe nicht sieht, die über die schlechten Leistungen seines Sohnes Auskunft geben.

Als Kurt in den Winterferien mit Lisa und Freunden auf Skiurlaub fährt, kommen die beiden sich näher und küssen sich. Doch die oberflächliche Lisa erwidert Kurts Liebe nicht und entscheidet sich für einen anderen.

In der Zwischenzeit machen sich Kurts Professoren und sein Vater, der inzwischen weiß, wie es wirklich um seinen Sohn steht, Sorgen um Kurts Leistungen. Nun packt den Schüler Gerber doch der Ehrgeiz und er nimmt Nachhilfe bei Vorzugsschülern. Das fleißige Lernen trägt Früchte und Kurt bekommt gute Zensuren.

Die Ereignisse überschlagen sich, als Josef Benda, ein Schulkollege, stirbt, Kurt noch am selben Tag ein Schulzeugnis mit zwei Nicht genügend in den Fächern von Kupfer bekommt und sein Vater einen Herzanfall erleidet.

Kurt befreundet sich mit dem schlechten Schüler Lewy und schwänzt mit ihm die Schule. Nachdem er erneut ein schlechtes Zeugnis bekommt, besucht er einen Nachhilfelehrer. Aus Liebeskummer und Verzweiflung wegen Lisa hat er Sex mit einer Prostituierten.

Zwei Wochen vor der schriftlichen Matura hat Gerber sogar zwei positive Prüfungen bei Kupfer abgelegt und darf zur Matura antreten. Dennoch schwänzt er die Nachhilfe, hat Alpträume und wird von Selbstzweifeln geplagt.

Als Kurt zur schriftlichen Reifeprüfung antritt, ist er verunsichert, macht Fehler und ist überzeugt, dass er nicht bestehen wird. Als ein Lehrer das Klassenzimmer betritt, um die Prüfungsergebnisse bekanntzugeben, hält er die Spannung nicht mehr aus. Der Schüler Gerber springt aus dem Fenster und ist tot. Er hätte die Reifeprüfung bestanden.

Torbergs hat hier vermutlich seine persönlichen Erfahrungen verarbeitet. Er selbst bestand seine Reifeprüfung erst beim zweiten Versuch. Das tödliche Ende seines Protagonisten wurde vermutlich von Zeitungsberichten über Schülerselbstmorde inspiriert, die Torberg im Buch erwähnt.

Der Autor kritisiert den Lehrstil und den Machtmissbrauch der Lehrer seiner Zeit. Er zeigt auf, unter welchem Druck Schüler stehen, an dem sie manchmal sogar zerbrechen.

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