Zusammenfassung von Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

 
Der Roman "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" wurde 1971 von der britischen Autorin Judith Kerr verfasst und 1973 in das Deutsche übersetzt. Der Roman trägt den Originaltitel "When Hitler Stole Pink Rabbit".

Anschreiben gegen die Faschisten



Die Handlung setzt unmittelbar vor der Machtergreifung der Nazis im Jahr 1933 ein
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. Hauptfigur und perspektivische Erzählerin ist die neunjährige Anna Kemper, die in Berlin aufwächst. Sie ist Teil einer jüdischen Familie.

Als Ernährer fungiert Annas Vater Arthur Kemper, der seiner Abstammung und Überzeugung gemäß einer von Adolf Hitler geführten Regierung feindlich gegenüber steht. Sein Unmut über das Gebaren der Nazis äußert sich in selbstverfassten journalistischen Artikeln, die Kemper in verschiedenen Medien veröffentlicht.

Zürich als Fluchtpunkt



Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten müssen Arthur Kemper und seine Angehörigen um ihr Leben fürchten, was die Familie zur Flucht veranlasst. Kemper reist über Prag nach Zürich, wo er auf Frau und Kinder trifft.

Derweil haben die Nazis Hab und Gut der Kempers konfisziert, darunter das titelgebende rosa Kaninchen. Ohne ihr Lieblingsplüschtier kommen Anna und ihre Familie zunächst in einem Hotel unter. Als das angesparte Geld zur Neige geht, müssen die Vertriebenen notgedrungen in einen (billigeren) Gasthof umziehen.

Die Aufnahme von Arbeit und damit das Erwirtschaften frischen Kapitals erweist sich für Arthur Kemper als schwierig, denn die Schweizer Medien sind auf Neutralität bedacht und erlauben keine einseitige Berichterstattung.

Happy End in London



Da die Nazis inzwischen ein Kopfgeld auf die Ergreifung Arthur Kempers ausgesetzt haben, flüchtet die Familie nach Paris. Hier erschweren Sprach- und Integrationsprobleme die Eingewöhnung.

Zwar findet Arthur Kemper einen Herausgeber für seine Texte, doch das Honorar ist schmal und reicht kaum, um eine vierköpfige Familie zu ernähren. Daher erscheint ein Umzug in die britische Hauptstadt London als attraktiv - noch dazu, wo ein englischer Finanzier die Rechte an einem von Arthur Kemper verfassten Filmmanuskript erwerben möchte. Die gebotene Gage in Höhe von 1.000 Pfund überzeugt die Kempers zur Reise nach London, wo sie final von einem emigrierten Familienmitglied in Empfang genommen werden.

Autobiografische Züge



Zur Unterfütterung ihrer Geschichte hat Judith Kerr die eigenen Familienverhältnisse herangezogen. "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" trägt folglich autobiografische Züge. Demnach heißt Judith Kerrs Bruder Michael in der Buchfassung Max und tritt als Annas Geschwisterteil in Erscheinung.

Die Figur des Arthur Kemper ist deutlich an Alfred Kerr, einen deutschen Journalisten und Schriftsteller, angelehnt. Kerr hieß mit bürgerlichem Namen Kempner, publizierte aber unter dem Pseudonym Kerr, um nicht mit der (berühmteren) Kollegin Friederike Kempner verwechselt zu werden. Bliebe der ungarische Regisseur, der in London lebt und dort das Drehbuch Arthur Kempers verfilmen möchte. Dabei handelt es sich um Alexander Korda, eine der prägendsten Figuren der britischen Filmindustrie während der Nachkriegsjahre.

Der Roman gilt bis heute als Standardwerk im Hinblick auf die Themen "Drittes Reich", "Holocaust" und "Flüchtlingsproblematik". Das Kinder- und Jugendbuch strich diverse Auszeichnungen ein und verkaufte sich bis dato mehr als 1,5 Millionen Mal. Es existieren verschiedene Verfilmungen des Stoffs.

Verfilmungen



Die erste vollständige Verfilmung der Buchvorlage stammt aus dem Jahr 1978. Seinerzeit beauftragte die ARD Regisseurin Ilse Hofmann mit einer Adaption für den Westdeutschen Rundfunk.

Die zum Teil an Originalschauplätzen entstandene Inszenierung wurde am Weihnachtsfest 1978 ausgestrahlt. Die bisher letzte Filmversion geht auf das Jahr 2019 zurück.

Unter der Regie von Oscar-Preisträgerin Caroline Link ("Nirgendwo in Afrika") agieren Riva Krymalowski als Anna Kemper und Oliver Masucci als ihr Vater Arthur Kemper.

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