Zusammenfassung: Was ist ein Sonett?

 
Ein Sonett stellt eine Form von Gedicht dar. Das Sonett (Plural: die Auf Deutsch heißt es Klinggedicht, was von der lateinischen Bedeutung "sonare" für klingen herrührt
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Die Italiener sagen dazu Sonetto. Gerade zur Zeit des Barocks war das Sonett ein gebräuchliche Gedichtform.

Ein Sonett besteht aus 14 Versen. Diese werden in zwei Quartette und zwei Terzette aufgeteilt. Die Quartette besitzen die Reimform umarmender Reim, also "abba", "abab" sowie "cdcd". Die Terzette beinhalten verschiedene Reimformen

Jeder einzelne Vers enthält 10 Silben in männlicher Kadenz oder 11 Silben in weiblicher Kadenz.

Bekannte Sonettdichter



Sonette waren beispielsweise in Deutschland, Frankreich, Italien und England bekannt.

Bekannte Sonettdichter waren:

  • William Shakespeare: 154 Stück, die auf Deutsch übersetzt wurden
  • Francesco Petrarca: Canzoniere
  • Andreas Gryphius, deutscher Barockdichter
  • Friedrich Rückert
  • Johannes R. Becher
  • Georg Heym
  • Paul Boldt


Die Gedichtform Sonett entstand zur Zeit des Kaisers Friedrich II. in der sizilianischen Stadt Palermo, als die Sizilianische Dichterschule aufkam.

Ihr Begründer ist Giacono Da Lentini, welcher diese Dichtungen vermutlich aus Minneliedern entwickelt hat. Es ist jedoch kein Wunder, dass das Sonett am Hofe eines Kaisers geboren wurde.

Zur Zeit des Mittelalters waren Spielleute häufig am Hofe von Adeligen zu Gast. Der Vater von Kaiser Friedrich II., der Kaiser Heinrich VI. betrieb selbst Minnegesang.

Die Manessische Liederhandschrift enthält Überlieferungen seiner Dichtungen.

Seine ersten Höhepunkte hatten Sonnette in der Renaissancezeit Italiens and das Sonett in der italienischen Renaissance mit Francesco Petrarca und in England mit William Shakespeare.

Das Wort Sonett weist auf seinen Ursprung in Italien hin. Sonett kommt aus dem Latein und kann mit klingen oder tönen übersetzt werden. Das Substantiv sonus bedeutet Schall oder Klang. Die italienische Form von Sonett ist Sonetto, woraus sich das deutsche Wort ableitet.

Diese Dichtform hat auch den Namen Klanggedicht. Mit ihm wurden ursprünglich Empfindungen und Emotionen ausgedrückt.

Zunächst gab es bei den Italienern das freiere Sonett. Dieses war umfangreicher und sein Aufbau war nicht so streng reguliert.

Das uns heute bekannte Sonett entwickelte sich im frühen 13. Jahrhundert. Es hat wie schon beschrieben einen streng geregelten Aufbau und besitzt klare Merkmale.

Das italienische Sonett bildet den Ursprung aller weiteren Formen und beinhaltete auch zwei Quartettstrophen sowie zwei Terzettstrophen. Seine Strophen bestehen aber aus 11 Silben.

Seine Betonung liegt stets auf Silbe Nummer 10. In der Regel enden italienische Worte unbetont, daher besitzt das italienische Sonett elfsilbrige Verse mit weiblicher Kadenz.

Der Aufbau des Sonetts



Meist folgen Sonette vom Inhalt her einer Logik, egal wie sie aufgebaut sind. Diese Logik ist im den deutschen Barocksonetten in den Verszeilen zu finden und das italienische Sonett kommuniziert tatsächlich Inhalte über seine Strophen.

So findet man im italienischen Sonett oft folgenden Aufbau:

Quartett 1 enthält eine Behauptung. Quartett 2 bildet eine Gegenbehauptung ab. Die beiden Terzette bilden ein Ergebnis, also die Synthese.

Manchmal findet sich innerhalb der Quartette die Behauptung und innerhalb der Terzette die Gegenbehauptung.

Im deutschen Sonett, die den Alexandriner zum Vorbild hat, gibt es solche Widersprüche oft in den einzelnen Versen. Sie werden oft von einer Zäsur getrennt.

Bis zum dritten Jambus in einem Vers wird eine Behauptung ausgesagt, welche anschließend wieder aufgehoben oder die mit einem Gegenargument relativiert wird.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Sonett eine über Jahrhunderte gebräuchliche Gedichtform in verschiedenen Ländern war.

Man kann diese Art von Gedichten mögen oder nicht, jedoch lassen sich mit Sonetten durchaus bestimmte Situationen künstlerisch einfangen und Stimmungen transportieren.

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