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Zusammenfassung von Minna von Barnhelm (Gotthold Ephraim Lessing)
„Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück“ ist ein Lustspiel, welches im Jahre 1767 von Gotthold Ephraim Lessing nach vierjähriger Ausarbeitung fertiggestellt wurde. Als Entstehungsjahr wurde von Lessing selbst das Jahr 1763 angegeben, wahrscheinlich um den Bezug zum Siebenjährigen Krieg zu unterstreichen, der den historischen Kontext des Stücks bietet
„Minna von Barnhelm“ gehört zu den bekanntesten und wichtigsten Lustspielen der deutschen Aufklärungsepoche und zählt zu den relevantesten Komödien der deutschen Literatur überhaupt. Sein zentrales Thema ist das Spannungsverhältnis von Liebe und Ehre, welches anhand der Geschichte eines verlobten Paares, das durch die Wirren des Siebenjährigen Krieges für viele Monate getrennt ist, aufgearbeitet wird. Das Stück ist in fünf Aufzüge untergliedert.
Kurz nachdem der der Siebenjährige Krieg geendet hatte, wird in Berlin der verdiente Major Tellheim vom Wirt aus seinem Zimmer ausquartiert und muss in eine schlechterer Kammer umziehen. Sein Diener Just ist darüber sehr empört. Grund für die peinliche Situation ist die Zahlungsunfähigkeit des Majors, in dessen ehemaliges Zimmer nun eine äußerst vermögende Frau samt Kammerjungfer einzieht.
Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um Tellheims Verlobte Minna von Barnhelm handelt, welche ausgezogen war, um nach ihrem Verlobten zu suchen. Dieser hatte sich indes durch den Verkauf seines Verlobungsrings der Schulden beim Wirt entledigt und war in ein eher schäbiges Gasthaus umgezogen. Er hatte sein Geld verloren, weil er während des tobenden Krieges Geld für den Stände vorschoss.
Nun wird dieser Wechsel jedoch vom König nicht eingelöst, weshalb Tellheim auf hohen Ausgaben sitzen bleibt. Zudem wird er für sein nobles Agieren im Kriege kritisiert und verdächtigt, weshalb er sich zusätzlich in seiner Ehre gekränkt fühlt. Zu diesem Zeitpunkt findet er heraus, dass seine Verlobte, Minna von Barnhelm, seinen versetzten Verlobungsring gekauft hat und dadurch auch von seiner Präsenz in Berlin Kunde hatte. Obwohl sie nach ihm schickte, verbarg er sich auch Scham vor ihr. Dem Wachtmeister Werner, der sein bester Freund war, verbot er, ihm auf der finanziellen Notlage zu helfen.
Minna von Barnhelm und ihre Kammerjungfer Franziska indes trachten danach, Tellheim seinen Stolz durch eine List heimzuzahlen. Minna verlautbart, dass sie Tellheim niemals heiraten könne, weil sie seiner nicht würdig sei. Daher könne sein Wechsel jederzeit eingelöst und seine Ehre damit wiederhergestellt werden. Ihre Ehe sei dann jedoch dahin; ihr Onkel habe sie aufgrund der verweigerten Ehe mit dem Mann, welcher für sie gewählt war, verstoßen.
Minna gibt Tellheim den Verlobungsring zurück, der vermeintlich ihrer, in Wirklichkeit jedoch sein eigener ist. Durch die nun geteilte Not – und Elendssituation ist dieser nun doch bereit, seine Verlobte zu heiraten. Minna ihrerseits dreht nun den Spieß herum und konfrontiert Tellheim nun mit eben jenen Vorwürfen, die er zuvor gebrauchte.
Selbst nachdem Tellheim vom König vollständig rehabilitiert wurde, weist Minna ihn ab, bis es fast zu spät ist. Telleheim indes stellt Minnas Onkel, welcher sich für einen Besuch angekündigt hatte, prompt zur Rede. Nun erst löst Minna ihr Spiel auf und erklärt, dass der Verlobungsring, den sie Tellheim gab, sein eigener war. Er kann über dieses „Theaterspiel“ herzlich lachen und wird von Minnas Onkel freundlich in die Familie aufgenommen.
Das Lustspiel „Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück“ wurde am 30. September 1767 im Hamburgischen Nationaltheater uraufgeführt. Dort hatte Lessing im selben Jahr begonnen, als Dramaturg und Theaterkritiker seine Tätigkeit aufzunehmen. Vorher verdiente er sein Brot als freier Journalist in Berlin, von wo aus er wohl einige Anregungen für seine „Minna“ übernahm. Zusätzlich war er durch seine Stelle als Sekretär des preußischen Kommandanten Breslaus, General Tauentzien, eng mit dem preußischen Soldatentum vertraut.
Lessing legte mit dieser einzigartigen und bis dato beispiellosen Schöpfung sowohl ein Lustspiel mit Gegenwartsstoff als auch ein politisches Zeitstück vor. Der Autor hatte dabei keine literarischen Vorbilder, an denen er sich orientierte. Er schuf etwas Einzigartiges. Goethe sollte viele Jahre später über diese Meisterleistung Lessings bemerken, dass diese in der dunklen Zeit nach dem Siebenjährigen Kriege wie ein "glänzender Meteor" auf die jungen Leute gewirkt haben müsse und die Menschen darauf aufmerksam mache, "dass noch etwas Höheres existiere".
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„Minna von Barnhelm“ gehört zu den bekanntesten und wichtigsten Lustspielen der deutschen Aufklärungsepoche und zählt zu den relevantesten Komödien der deutschen Literatur überhaupt. Sein zentrales Thema ist das Spannungsverhältnis von Liebe und Ehre, welches anhand der Geschichte eines verlobten Paares, das durch die Wirren des Siebenjährigen Krieges für viele Monate getrennt ist, aufgearbeitet wird. Das Stück ist in fünf Aufzüge untergliedert.
Kurz nachdem der der Siebenjährige Krieg geendet hatte, wird in Berlin der verdiente Major Tellheim vom Wirt aus seinem Zimmer ausquartiert und muss in eine schlechterer Kammer umziehen. Sein Diener Just ist darüber sehr empört. Grund für die peinliche Situation ist die Zahlungsunfähigkeit des Majors, in dessen ehemaliges Zimmer nun eine äußerst vermögende Frau samt Kammerjungfer einzieht.
Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um Tellheims Verlobte Minna von Barnhelm handelt, welche ausgezogen war, um nach ihrem Verlobten zu suchen. Dieser hatte sich indes durch den Verkauf seines Verlobungsrings der Schulden beim Wirt entledigt und war in ein eher schäbiges Gasthaus umgezogen. Er hatte sein Geld verloren, weil er während des tobenden Krieges Geld für den Stände vorschoss.
Nun wird dieser Wechsel jedoch vom König nicht eingelöst, weshalb Tellheim auf hohen Ausgaben sitzen bleibt. Zudem wird er für sein nobles Agieren im Kriege kritisiert und verdächtigt, weshalb er sich zusätzlich in seiner Ehre gekränkt fühlt. Zu diesem Zeitpunkt findet er heraus, dass seine Verlobte, Minna von Barnhelm, seinen versetzten Verlobungsring gekauft hat und dadurch auch von seiner Präsenz in Berlin Kunde hatte. Obwohl sie nach ihm schickte, verbarg er sich auch Scham vor ihr. Dem Wachtmeister Werner, der sein bester Freund war, verbot er, ihm auf der finanziellen Notlage zu helfen.
Minna von Barnhelm und ihre Kammerjungfer Franziska indes trachten danach, Tellheim seinen Stolz durch eine List heimzuzahlen. Minna verlautbart, dass sie Tellheim niemals heiraten könne, weil sie seiner nicht würdig sei. Daher könne sein Wechsel jederzeit eingelöst und seine Ehre damit wiederhergestellt werden. Ihre Ehe sei dann jedoch dahin; ihr Onkel habe sie aufgrund der verweigerten Ehe mit dem Mann, welcher für sie gewählt war, verstoßen.
Minna gibt Tellheim den Verlobungsring zurück, der vermeintlich ihrer, in Wirklichkeit jedoch sein eigener ist. Durch die nun geteilte Not – und Elendssituation ist dieser nun doch bereit, seine Verlobte zu heiraten. Minna ihrerseits dreht nun den Spieß herum und konfrontiert Tellheim nun mit eben jenen Vorwürfen, die er zuvor gebrauchte.
Selbst nachdem Tellheim vom König vollständig rehabilitiert wurde, weist Minna ihn ab, bis es fast zu spät ist. Telleheim indes stellt Minnas Onkel, welcher sich für einen Besuch angekündigt hatte, prompt zur Rede. Nun erst löst Minna ihr Spiel auf und erklärt, dass der Verlobungsring, den sie Tellheim gab, sein eigener war. Er kann über dieses „Theaterspiel“ herzlich lachen und wird von Minnas Onkel freundlich in die Familie aufgenommen.
Das Lustspiel „Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück“ wurde am 30. September 1767 im Hamburgischen Nationaltheater uraufgeführt. Dort hatte Lessing im selben Jahr begonnen, als Dramaturg und Theaterkritiker seine Tätigkeit aufzunehmen. Vorher verdiente er sein Brot als freier Journalist in Berlin, von wo aus er wohl einige Anregungen für seine „Minna“ übernahm. Zusätzlich war er durch seine Stelle als Sekretär des preußischen Kommandanten Breslaus, General Tauentzien, eng mit dem preußischen Soldatentum vertraut.
Lessing legte mit dieser einzigartigen und bis dato beispiellosen Schöpfung sowohl ein Lustspiel mit Gegenwartsstoff als auch ein politisches Zeitstück vor. Der Autor hatte dabei keine literarischen Vorbilder, an denen er sich orientierte. Er schuf etwas Einzigartiges. Goethe sollte viele Jahre später über diese Meisterleistung Lessings bemerken, dass diese in der dunklen Zeit nach dem Siebenjährigen Kriege wie ein "glänzender Meteor" auf die jungen Leute gewirkt haben müsse und die Menschen darauf aufmerksam mache, "dass noch etwas Höheres existiere".
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