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Zusammenfassung von Faserland
Der Debütroman „Faserland“ von Christian Kracht wurde 1995 veröffentlicht und beschreibt die ziellose Reise eines namenlosen, ungefähr zwanzigjährigen Ich-Erzählers durch Deutschland vom Norden hinunter in den Süden bis nach Zürich. Die Handlung ist in den 1980er Jahren angelegt.
Auf der Insel Sylt beginnt der Weg des Ich-Erzählers
Er fährt mit dem Zug weiter nach Hamburg-Altona. Unterwegs trinkt er Alkohol und versteckt sich auf der Toilette, um nicht mit seinem Tischnachbarn reden zu müssen. In Hamburg wohnt er vorübergehend bei seinem Bekannten Nigel, den er kaum kennt. Der Kleidungsstil Nigels gefällt ihm ebenso wenig wie der Zustand seiner Wohnung. Beides empfindet er als zu schäbig. Die beiden Männer gehen zusammen auf eine Party, wo sie Drogen konsumieren.
Nachdem der Ich-Erzähler Nigel beim Sex mit zwei Partygästen überrascht, läuft er davon und fährt mit dem Taxi zum Flughafen. Er will nach Frankfurt weiterreisen. Zur Provokation der anderen Fluggäste füllt er die Taschen seiner Barbourjacke mit Brötchen und Joghurt, die gratis von der Fluggesellschaft zur Verfügung gestellt werden.
Während der Reise träumt er von einem Leben mit der Schauspielerin Isabella Rossellini. Er stellt sich vor, wie es wäre, Kinder mit ihr zu haben und auf einer einsamen Insel zu leben. Obwohl er im Nichtraucherabteil sitzt, trinkt und raucht er.
Die Jogurts laufen in seiner Jacke aus. Darum zündet er sie in der Ankunftshalle am Frankfurter Flughafen an und verbrennt sie, bevor er sich von einem Taxi zu seinem Hotel bringen lässt. Er denkt an seinen Schulfreund Alexander, mit dem er sich wegen eines Mädchens zerstritten hat. Als er später in die Stadt fährt, begegnet er ihm zufällig unterwegs. Doch Alexander erkennt ihn nicht. In einem unbeobachteten Moment entwendet der Ich-Erzähler seine Barbourjacke.
Kurz darauf fährt er mit dem Zug weiter in Richtung Karlsruhe, steigt jedoch in Heidelberg aus, um eine unangenehme Begegnung mit einem Trendforscher zu vermeiden. Er wählt zum Übernachten ein abgelegenes Hotel, das Kindheitserinnerungen hervorruft. Ihn erinnert der Duft von Seife an eine Reise, die er als elfjähriges Kind mit seinem Vater unternommen hat, wobei er mit dem Hotelpersonal allein gelassen worden ist.
In einer Bar macht er Bekanntschaft mit feierfreudigen Studenten, die ihn zu einer Party mitnehmen, auf der Kokain und andere Drogen konsumiert werden. Im Keller trifft er auf eine alte Partybekanntschaft. Sie ist damit beschäftigt, sich Drogen zu spritzen. Daneben liegt sein alter Bekannter Nigel, ebenfalls mit einer Spritze. Der Ich-Erzähler verlässt fluchtartig die Party und übergibt sich.
Als er wieder aufwacht, bringt ihn sein Freund Rollo erst zu einem Rave am Stadtrand von München, dann zu einer Bar, wo es zu einer Schlägerei mit Neonazis kommt. Schließlich übernachten sie in Rollos geräumiger Wohnung.
Am nächsten Morgen fahren sie in Rollos Porsche nach Meersburg am Bodensee, wo Rollo seinen Geburtstag feiern will. Er stammt aus einer alternativ angehauchten Familie. Sein Vater macht regelmäßig großzügige Spenden an ein südindisches Aschram. Dementsprechend wird Rollo dort begrüßt wie ein Popstar. Seine Mutter lebt in einer Anstalt in Süddeutschland. Als Jugendlicher hat sich Rollo selbst verletzt. Inzwischen ist er alkohol- und tablettenabhängig. Er leidet unter Einsamkeit und hat unter den Partygästen keine wahren Freunde.
Am Seeufer fängt der stark alkoholisierte Rollo, der zudem unter dem Einfluss von Tabletten steht, hilflos an zu weinen. Daraufhin nimmt der völlig überforderte Ich-Erzähler Rollos Porsche und fährt allein weiter nach Zürich.
Dort fühlt er sich wohl. Er hat das Gefühl, Deutschland mit seiner Nazivergangenheit endlich hinter sich gelassen zu haben. In der Zeitung erfährt er von Rollos Tod: Er ist in der Partynacht ertrunken. Der Ich-Erzähler will das Grab von Thomas Mann besuchen, findet es jedoch nicht. Schließlich lässt er sich mit einem Ruderboot über den Zürichsee bringen und sehnt sich nach dem Moment, an dem sie die Mitte des Sees erreichen.
Der Ausgang des Romans bleibt offen.
Der Protagonist bleibt namenlos und schwer greifbar. Er beobachtet seine Mitmenschen, seine Umgebung, kritisiert die Dekadenz und den fehlenden Lebenssinn. Gleichzeitig ist er selbst markenversessen und oberflächlich.
Die Atmosphäre in „Faserland“, eine Anspielung an das englische „Vaterland“ (Fatherland) ist von Hoffnungslosigkeit, Leere und Einsamkeit geprägt. Tragfähige zwischenmenschliche Beziehungen existieren nicht. Bekanntschaften bleiben fremd und flüchtig.
Was den jungen, vermögenden Erwachsenen mehr als alles andere fehlt, sind Lebenssinn und Stabilität. Ihr Leben ist eine einzige Aneinanderreihung von Alkohol- und Drogenmissbrauch, Sex und Partys.
Der Ich-Erzähler zeichnet ein erschreckendes Bild seiner Generation. Aus solch einem Leben, das zwar materiell abgesichert, aber vollkommen sinnentleert ist, scheint es nur einen einzigen Ausweg zu geben: den Freitod.
Auf der Insel Sylt beginnt der Weg des Ich-Erzählers
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. Er stammt aus gut situierten Verhältnissen und muss sich um das Finanzielle keine Gedanken machen. Er begegnet einer jungen Frau. Sie trinken, rauchen und führen nichtssagende Gespräche über Markenkleidung. Kurz darauf trennen sich ihre Wege.
Er fährt mit dem Zug weiter nach Hamburg-Altona. Unterwegs trinkt er Alkohol und versteckt sich auf der Toilette, um nicht mit seinem Tischnachbarn reden zu müssen. In Hamburg wohnt er vorübergehend bei seinem Bekannten Nigel, den er kaum kennt. Der Kleidungsstil Nigels gefällt ihm ebenso wenig wie der Zustand seiner Wohnung. Beides empfindet er als zu schäbig. Die beiden Männer gehen zusammen auf eine Party, wo sie Drogen konsumieren.
Nachdem der Ich-Erzähler Nigel beim Sex mit zwei Partygästen überrascht, läuft er davon und fährt mit dem Taxi zum Flughafen. Er will nach Frankfurt weiterreisen. Zur Provokation der anderen Fluggäste füllt er die Taschen seiner Barbourjacke mit Brötchen und Joghurt, die gratis von der Fluggesellschaft zur Verfügung gestellt werden.
Während der Reise träumt er von einem Leben mit der Schauspielerin Isabella Rossellini. Er stellt sich vor, wie es wäre, Kinder mit ihr zu haben und auf einer einsamen Insel zu leben. Obwohl er im Nichtraucherabteil sitzt, trinkt und raucht er.
Die Jogurts laufen in seiner Jacke aus. Darum zündet er sie in der Ankunftshalle am Frankfurter Flughafen an und verbrennt sie, bevor er sich von einem Taxi zu seinem Hotel bringen lässt. Er denkt an seinen Schulfreund Alexander, mit dem er sich wegen eines Mädchens zerstritten hat. Als er später in die Stadt fährt, begegnet er ihm zufällig unterwegs. Doch Alexander erkennt ihn nicht. In einem unbeobachteten Moment entwendet der Ich-Erzähler seine Barbourjacke.
Kurz darauf fährt er mit dem Zug weiter in Richtung Karlsruhe, steigt jedoch in Heidelberg aus, um eine unangenehme Begegnung mit einem Trendforscher zu vermeiden. Er wählt zum Übernachten ein abgelegenes Hotel, das Kindheitserinnerungen hervorruft. Ihn erinnert der Duft von Seife an eine Reise, die er als elfjähriges Kind mit seinem Vater unternommen hat, wobei er mit dem Hotelpersonal allein gelassen worden ist.
In einer Bar macht er Bekanntschaft mit feierfreudigen Studenten, die ihn zu einer Party mitnehmen, auf der Kokain und andere Drogen konsumiert werden. Im Keller trifft er auf eine alte Partybekanntschaft. Sie ist damit beschäftigt, sich Drogen zu spritzen. Daneben liegt sein alter Bekannter Nigel, ebenfalls mit einer Spritze. Der Ich-Erzähler verlässt fluchtartig die Party und übergibt sich.
Als er wieder aufwacht, bringt ihn sein Freund Rollo erst zu einem Rave am Stadtrand von München, dann zu einer Bar, wo es zu einer Schlägerei mit Neonazis kommt. Schließlich übernachten sie in Rollos geräumiger Wohnung.
Am nächsten Morgen fahren sie in Rollos Porsche nach Meersburg am Bodensee, wo Rollo seinen Geburtstag feiern will. Er stammt aus einer alternativ angehauchten Familie. Sein Vater macht regelmäßig großzügige Spenden an ein südindisches Aschram. Dementsprechend wird Rollo dort begrüßt wie ein Popstar. Seine Mutter lebt in einer Anstalt in Süddeutschland. Als Jugendlicher hat sich Rollo selbst verletzt. Inzwischen ist er alkohol- und tablettenabhängig. Er leidet unter Einsamkeit und hat unter den Partygästen keine wahren Freunde.
Am Seeufer fängt der stark alkoholisierte Rollo, der zudem unter dem Einfluss von Tabletten steht, hilflos an zu weinen. Daraufhin nimmt der völlig überforderte Ich-Erzähler Rollos Porsche und fährt allein weiter nach Zürich.
Dort fühlt er sich wohl. Er hat das Gefühl, Deutschland mit seiner Nazivergangenheit endlich hinter sich gelassen zu haben. In der Zeitung erfährt er von Rollos Tod: Er ist in der Partynacht ertrunken. Der Ich-Erzähler will das Grab von Thomas Mann besuchen, findet es jedoch nicht. Schließlich lässt er sich mit einem Ruderboot über den Zürichsee bringen und sehnt sich nach dem Moment, an dem sie die Mitte des Sees erreichen.
Der Ausgang des Romans bleibt offen.
Der Protagonist bleibt namenlos und schwer greifbar. Er beobachtet seine Mitmenschen, seine Umgebung, kritisiert die Dekadenz und den fehlenden Lebenssinn. Gleichzeitig ist er selbst markenversessen und oberflächlich.
Die Atmosphäre in „Faserland“, eine Anspielung an das englische „Vaterland“ (Fatherland) ist von Hoffnungslosigkeit, Leere und Einsamkeit geprägt. Tragfähige zwischenmenschliche Beziehungen existieren nicht. Bekanntschaften bleiben fremd und flüchtig.
Was den jungen, vermögenden Erwachsenen mehr als alles andere fehlt, sind Lebenssinn und Stabilität. Ihr Leben ist eine einzige Aneinanderreihung von Alkohol- und Drogenmissbrauch, Sex und Partys.
Der Ich-Erzähler zeichnet ein erschreckendes Bild seiner Generation. Aus solch einem Leben, das zwar materiell abgesichert, aber vollkommen sinnentleert ist, scheint es nur einen einzigen Ausweg zu geben: den Freitod.
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