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Zusammenfassung von Ein netter Kerl
Die deutsche Schriftstellerin Gabriele Wohmann stellt in ihrer Kurzgeschichte, „Ein netter Kerl“ aus dem Jahr 1978, das Zusammenleben einer Familie dar.
Nanni, das Nesthäkchen sitzt, gemeinsam mit Mutter und zwei Schwestern bei Tisch. Sie kann sich vor Lachen kaum halten
Rita, von der das Futter für die verbale Vernichtung des Gastes kommt, versteift sich, stützt sich am Sitz ab, versucht den inneren Halt nicht zu verlieren. Nanni fällt plötzlich ein, wie sie den Gast beschreiben soll. Sie greift Ritas verbale Beleidigungen auf und wiederholt sie, dabei nach Zustimmung unablässig. Der Gast wird zum feuchten, weichen Wassertier. Ekel, Abscheu vor seinem Körper, besonders vor seiner Hand, all das spricht aus ihren Worten.
Milena, die dritte Tochter der Familie, ist die ganze Situation peinlich. Sie relativiert, versucht den Blick vom Übergewicht auf die charakterlichen Qualitäten zu lenken, versucht dabei noch, Rita zu trösten. Die Mutter versucht, zwischen der ausfälligen Nanni, der Anstifterin Rita und der kalmierenden Milena auszugleichen. Sie findet den jungen Mann eigentlich ganz okay, wenn sein Aussehen sie nicht dermaßen zum Lachen reizen würde.
Nanni entdeckt, neben dem Übergewicht, weitere körperliche Attraktionen, die sie publikumswirksam breittritt. Damit reizt sie die Familie wieder zu Lachsalven. Mit ihrem aufgedunsenen Gesicht wird sie dem abwesenden Gast dabei immer ähnlicher. Rita sucht weiter Halt am Stuhl unter sich. Unbewusst erkennt Milene ihr Verhalten, projiziert Versunkenheit und artige Nettigkeit allerdings auf den abwesenden Gast.
Nanni ist nach Milenes Satz nicht mehr zu beruhigen. Wie ein Kleinkind zappelt sie, wirf dabei Dinge um. Die Schaulust, die sie gegenüber dem Abwesenden empfindet, reizt sie zu Lachstürmen. Da betritt der Vater, er ist für den Transport des Gastes zuständig, das Zimmer. Die überhitzte Situation kühlt sich etwas ab. Seine Bemerkung, dass sich der junge Mann vor dem Verpassen des Zugs fürchtet, heizt die Stimmung erneut an. Rita gibt zu, dass er noch zu Hause wohnt. Daraufhin brechen die Lachsalven über ihr zusammen.
Die Mutter unterbricht den Tumult. Sie trocknet eigene Freudentränen, verordnet einen Themenwechsel. Jetzt zeigen sich die Auswirkungen so viel boshafter Fröhlichkeit. Nanni ist erschöpft, möchte den Gast trotzdem rasch wiedersehen und fragt Rita danach. Diese lässt die Bombe platzen, bekennt sich zu ihren Heiratsplänen. Endlich erlaubt sie sich das fröhliche Gelächter. Wieder gelingt die Heiterkeit nur auf Kosten des Freundes.
Fast unmerklich verändert sich die Situation. Weil der junge Mann bald zu ihnen gehören wird, versuchen sie, sich zusammenzureißen. Nur Rita unternimmt einen letzten Versuch, Nanni auf ihre Seite zu ziehen. Sie beleidigt ihren zukünftigen Mann aufs Neue durch ein Schimpfwort. Es verhallt wirkungslos. Jeder ist bemüht, die Vorteile des neuen Familienmitglieds zu entdecken. Das Dessert steht zum Verzehr bereit. Der Alltag beginnt.
Gabriele Wohmann verwendet die meeresgleichanbrandenden Fröhlichkeitswellen sinnbildlich für ein überwältigendes Zusammengehörigkeitsgefühl, das durch Abwertung entstehen kann. Solange ein Mensch außerhalb steht, scheint es richtig ihn zur Zielscheibe von Spott zu machen. Tritt er allerdings in den Kreis, hier in die Familie ein, muss man sich im Griff haben. Heuchelei als soziales Schmiermittel, bestens dargestellt.
Die Kurzgeschichte stellt die ganze Verlogenheit familiären Zusammenlebens dar. Gefühle werden, zum Wohl des Familienfriedens, hemmungslos instrumentalisiert.
Nanni, das Nesthäkchen sitzt, gemeinsam mit Mutter und zwei Schwestern bei Tisch. Sie kann sich vor Lachen kaum halten
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. Schwester Rita hat ihr den, bereits wieder abgereisten Gast, sehr lebhaft beschrieben. Was genau sie an ihm lustig findet, weiß sie nicht. Ihre Mutter mischt sich ins Gespräch und liefert das zugehörige Bild zum Gelächter. Ohne Rücksicht kritisiert sie die Leibesfülle des Mannes, steuert auch gleich die Lösung bei, was er dagegen unternehmen kann. Scheinheilig will sie von Rita wissen, ob er krank ist.
Rita, von der das Futter für die verbale Vernichtung des Gastes kommt, versteift sich, stützt sich am Sitz ab, versucht den inneren Halt nicht zu verlieren. Nanni fällt plötzlich ein, wie sie den Gast beschreiben soll. Sie greift Ritas verbale Beleidigungen auf und wiederholt sie, dabei nach Zustimmung unablässig. Der Gast wird zum feuchten, weichen Wassertier. Ekel, Abscheu vor seinem Körper, besonders vor seiner Hand, all das spricht aus ihren Worten.
Milena, die dritte Tochter der Familie, ist die ganze Situation peinlich. Sie relativiert, versucht den Blick vom Übergewicht auf die charakterlichen Qualitäten zu lenken, versucht dabei noch, Rita zu trösten. Die Mutter versucht, zwischen der ausfälligen Nanni, der Anstifterin Rita und der kalmierenden Milena auszugleichen. Sie findet den jungen Mann eigentlich ganz okay, wenn sein Aussehen sie nicht dermaßen zum Lachen reizen würde.
Nanni entdeckt, neben dem Übergewicht, weitere körperliche Attraktionen, die sie publikumswirksam breittritt. Damit reizt sie die Familie wieder zu Lachsalven. Mit ihrem aufgedunsenen Gesicht wird sie dem abwesenden Gast dabei immer ähnlicher. Rita sucht weiter Halt am Stuhl unter sich. Unbewusst erkennt Milene ihr Verhalten, projiziert Versunkenheit und artige Nettigkeit allerdings auf den abwesenden Gast.
Nanni ist nach Milenes Satz nicht mehr zu beruhigen. Wie ein Kleinkind zappelt sie, wirf dabei Dinge um. Die Schaulust, die sie gegenüber dem Abwesenden empfindet, reizt sie zu Lachstürmen. Da betritt der Vater, er ist für den Transport des Gastes zuständig, das Zimmer. Die überhitzte Situation kühlt sich etwas ab. Seine Bemerkung, dass sich der junge Mann vor dem Verpassen des Zugs fürchtet, heizt die Stimmung erneut an. Rita gibt zu, dass er noch zu Hause wohnt. Daraufhin brechen die Lachsalven über ihr zusammen.
Die Mutter unterbricht den Tumult. Sie trocknet eigene Freudentränen, verordnet einen Themenwechsel. Jetzt zeigen sich die Auswirkungen so viel boshafter Fröhlichkeit. Nanni ist erschöpft, möchte den Gast trotzdem rasch wiedersehen und fragt Rita danach. Diese lässt die Bombe platzen, bekennt sich zu ihren Heiratsplänen. Endlich erlaubt sie sich das fröhliche Gelächter. Wieder gelingt die Heiterkeit nur auf Kosten des Freundes.
Fast unmerklich verändert sich die Situation. Weil der junge Mann bald zu ihnen gehören wird, versuchen sie, sich zusammenzureißen. Nur Rita unternimmt einen letzten Versuch, Nanni auf ihre Seite zu ziehen. Sie beleidigt ihren zukünftigen Mann aufs Neue durch ein Schimpfwort. Es verhallt wirkungslos. Jeder ist bemüht, die Vorteile des neuen Familienmitglieds zu entdecken. Das Dessert steht zum Verzehr bereit. Der Alltag beginnt.
Gabriele Wohmann verwendet die meeresgleichanbrandenden Fröhlichkeitswellen sinnbildlich für ein überwältigendes Zusammengehörigkeitsgefühl, das durch Abwertung entstehen kann. Solange ein Mensch außerhalb steht, scheint es richtig ihn zur Zielscheibe von Spott zu machen. Tritt er allerdings in den Kreis, hier in die Familie ein, muss man sich im Griff haben. Heuchelei als soziales Schmiermittel, bestens dargestellt.
Die Kurzgeschichte stellt die ganze Verlogenheit familiären Zusammenlebens dar. Gefühle werden, zum Wohl des Familienfriedens, hemmungslos instrumentalisiert.
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