Zusammenfassung Theodor Fontane: John Maynard

 
John Maynard ist das bekannteste Werk von Theodor Fontanes. Die Ballade wurde 1886 zum ersten Mal veröffentlicht und sie ist dem Steuermann John Maynard gewidmet
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. Dieser steuerte einst jenes Passagierschiff, welches Feuer fing und sank. John Maynard verharrte trotz des Feuers auf seinem Posten. Es gelang ihm, das Schiff sicher ans Ufer zu lotsen. Die Passagiere konnten gerettet werden, er hingegen verstarb.

Die neunstrophige Ballade wird von zwei Einzelversen eingeleitet. Die Ballade beginnt damit, dass ein geretteter Passagier gefragt wird, wer John Maynard sei. Anstelle der erwarteten knappen Antwort folgt die Ballade, welche die selbstlose Rettung der Crew und der Passagiere ebenso wie den Tod des Steuermanns beschreibt.

Die erste Strophe ist eine Zusammenfassung der gesamten Geschichte. In den folgenden Strophen schildern die geretteten Passagieren ihre Sicht des Unglücks. Die Schwalbe, ein Passagierschiff, macht sich auf den Weg von Detroid nach Buffalo.

Die Stimmung ist entspannt, die Passagiere genießen die Bootsfahrt und John Waynard wird von den Schiffsreisenden angesprochen. Als der Steuermann nach der voraussichtlichen Ankunftszeit gefragt wird, an antwortet dieser, dass Buffalo nur noch eine halbe Stunde entfernt sei.

An Bord sind zahlreiche Frauen mit ihren Kindern. John Maynard erkennt durch die kurzen Gespräche mit den Passagieren, dass er sich den Menschen an Bord verbunden fühlt und dass er die Männer, Frauen und Kinder sicher nach Buffalo bringen möchte.

In der dritten Strophe fängt das Heck des mit Dampf betriebenen Passagierschiffs Feuer. Der Brand kann nicht kontrolliert werden und breitet sich aus. Der hintere Teil brennt lichterloh, während der vordere Bereich vom Feuer verschont ist. Sowohl der Kapitän und die Crew als auch die Passagiere flüchten zum sicheren Schiffsbug. Der Steuermann hält als einziger Stellung, um das Schiff an das Ufer zu lotsen.

Der Kapitän ergreift einen Trichter und ruft seinen Steuermann, den er im aufsteigenden Qualm nicht mehr sehen kann. John Maynard steuert das brennende und qualmende Passagierschiff zum Ufer. Der Kapitän nimmt währenddessen im sicheren Bug die Lotsenfunktion ein.

Als das Schiff ans Ufer setzt, zerschellt es. Die Flammen erlöschen und die Passagiere können sich in Sicherheit bringen. Der Einzige, der es nicht mehr ans sichere Ufer schafft, ist der selbstlose Held John Maynard.

Der Steuermann wird im Beisein zahlreicher Bürger von Buffalo, vieler Passagiere und der Schiffsbesatzung begraben. Der Spruch auf seinem Grabstein ist die beinahe unveränderte einleitende Strophe.

Die Ballade huldigt John Maynard, der mit seinem Leben dafür bezahlt, seiner Pflicht nachzukommen. Alleine und unter schwierigen Umständen rettet er zahlreiche Menschenleben und zeigt Haltung. Die gerettete Crew und die Passagiere erweisen dem würdigen Steuermann die letzte Ehre an seinem Grab. Theordor Fontanes Ballade basiert zu großen Teilen auf einem Schiffsunglück, das sich am 8.August 1841 auf dem Eriesee (Nordamerika, engl. Lake Erie) ereignete. Jedoch wurden viele Teile der Ballade frei gestaltet und weichen von den tatsächlichen Ereignissen ab.

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