Zusammenfassung Moon Palace

 
Moon Palace ist ein im Jahre 1989 erschienener Roman von Paul Auster, in dem Marco Stanley Fogg verschiedene Abschnitte seines Lebens erzählt. Der Leser erlebt zusammen mit dem Protagonisten eine Art Rückblick, der Hauptteil des Buches dreht sich um seine Sicht der damals wichtigen Ereignisse und dessen eigener Identitätsfindung, die wenigen Nebenstränge handeln von für den Protagonisten wichtigen Nebenfiguren
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. Die deutsche Übersetzung, "Mond über Manhattan", stammt von Werner Schmitz.

Marco Stanley Fogg wird im Jahre 1947 geboren, erinnert sich allerdings nicht an seinen Vater und hat nur wenige Erinnerungen an seine, durch einen Autounfall verstorbene Mutter. Aufgezogen wird er von seinem Onkel Victor. Obwohl sich dieser liebevoll um Marco kümmert, denkt er oft über seinen Vater nach, weiß aber eigentlich nichts über ihn, da seine Mutter nie über ihn sprach.

1965 verlässt Marco seinen Onkel, um an der Columbia University zu studieren. Er bezieht eine Wohnung in New York, die direkt gegenüber eines chinesischen Restaurants liegt, das den Namen "Moon Palace" trägt.

Zwei Jahre später stirbt Victor Fogg, was Marco seelisch aus der Ruhe bringt. Sein Onkel hatte ihm zum Beginn des Studiums alle Bücher geschenkt, die er brauchte, doch die finanziellen Probleme zwingen ihn dazu, sie schnell zu lesen und dann zu verkaufen. Obwohl Marco sich bemüht, so billig wie möglich zu leben, reicht es nicht.

Er verliert das Appartement und wird obdachlos. Da er nicht auf der Straße übernachten möchte, besucht er seinen Freund und Studienkollegen, "Zimmer", der jedoch inzwischen umgezogen ist. Stattdessen trifft er auf den Nachmieter der Wohnung inklusive seiner Freunde. Hier lernt er auch die chinesische Tänzerin Kitty Wu kennen.

Trotz seiner Obdachlosigkeit verlässt Marco die Party frühzeitig. Versucht, im Central Park zu übernachten, was jedoch in einer Katastrophe endet, denn seine Gesundheit ist schwer angeschlagen. Marco hat Halluzinationen und Todesängste. Kurz bevor er ohnmächtig wird, findet ihn Kitty Wu, die mittlerweile eine Suchaktion gestartet hat. Sie bringt ihn endlich zu seinem Freund Zimmer, wo er die nächsten Tage unterkommt und wieder neue Kräfte erlangt.

Inzwischen bekommt er einen Brief von der Armee, er soll zur Musterung erscheinen, da er jedoch immer noch untergewichtig und psychisch labil ist, wird er als untauglich eingestuft. Marco kehrt zurück zu Zimmer. Auch Kitty trifft er immer wieder dort, in die er sich verliebt hat. Marco braucht einen Job, also nimmt er das Angebot an, einen alten Mann im Rollstuhl zu pflegen.

Thomas Effing ist ein angesehener Maler, hat früh und reich geheiratet, seine schwangere Frau jedoch verlassen, um durch den "wilden" Westen der USA zu reisen. Marco gefällt die Arbeit mit dem alten Mann, er liest ihm viele Bücher vor und schnell werden die beiden so etwas wie Freunde.

Später öffnet sich Effing, der eigentlich Julian Barber heißt, seinem Pfleger und erzählt ihm die Geschichte wie er zu seinem Reichtum kam. Außerdem berichtet er von seinem Sohn, den er zwar nicht kennt, aber von dessen Existenz er vor wenigen Jahren erfahren hat. Er bittet Marco, seinem Sohn die Geschichte zu erzählen und hinterlässt ihm im Gegenzug eine außerordentlich hohe Geldsumme.

Der plötzliche Geldsegen gibt Marco neue Kraft, er zieht mit Kitty Wu in eine gemeinsame Wohnung und löst sein Versprechen ein. Schließlich trifft er Solomon Barber sogar selbst. Dieser ist zwar mittlerweile Geschichtsprofessor, war aber früher der College-Lehrer seiner Mutter. Doch nicht nur das, die beiden hatten eine Liebesbeziehung und Obwohl die beiden aufpassten, flog die Beziehung auf.

Barber wurde entlassen und verlor der Kontakt zu Marcos Mutter. Dass diese schwanger war, wusste er damals nicht. Auch die Liebesbeziehung zu Kitty Wu läuft auf eine Schwangerschaft hinaus. Diese möchte sich jedoch nicht binden und treibt das Kind ab. Dadurch versetzt sie Marco einen Stoß. Er verlässt sie und geht mit Solomon auf Reisen, um die Geschichte seines Vaters zu überprüfen.

Die Höhle finden die beiden zwar nicht, dafür aber das Grab von Emily Fogg, Marcos Mutter und Solomons große Liebe. Marco ist sich sicher, Solomon ist sein Vater. Durch unglückliche Umstände fällt dieser jedoch in ein Grab und stirbt an den Folgen des Sturzes. Wieder alleine sucht Marco die Höhle aus Julian Barbers Geschichte. Diese ist jedoch überflutet. An ihrer Stelle ist nur noch ein See, an dessen Ufer Marco steht und still den Mond betrachtet.

Trotz der primären Fokussierung auf die Geschichte rund um Marco Stanley Fogg gibt es im Roman viele Verweise auf die Kultur und Ereignisse der 60er-Jahre, unter anderem werden die Mondlandung und der Vietnam-Krieg erwähnt.

Zudem scheint es den Maler, Julian Barber aka Thomas Effing, tatsächlich zu geben. Dieser heißt zwar eigentlich Ralph Albert Blakelock, die Geschichte seines Reichtums und die im Roman angegebenen Fakten sind aber historisch korrekt recherchiert.

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