Zusammenfassung Erstes Leid

 
Franz Kafka veröffentlichte im Jahr 1922 erstmals seine Erzählung "Erstes Leid", welches zwei Jahre später in das Sammelband "Ein Hungerkünstler" aufgenommen wurde. Die Erzählung "Erstes Leid" spielt in einem Wander-Varieté wahrscheinlich zur Zeit der Veröffentlichung des Stücks.

Es geht um das Leben und Altern eines Trapezkünstlers, welcher trotz seiner Begabung ein wenig seltsam erscheint. Im Lauf der Zeit verändert sich sein Verhalten und damit auch sein Leben.

Ein Trapezkünstler lebt sein ganzes Leben, jeden Tag und jede Nacht, hoch oben auf seinem Trapez in der Kuppel des Zirkuszeltes
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. Der Direktor erlaubt dies und so wird der Mann mit Nahrung versorgt, weshalb er auf diese Art und Weise leben kann. Kontakt zu anderen Menschen hat er kaum, er schottet sich fast gänzlich von der Außenwelt ab.

Ortswechsel sind keine Seltenheit für das Varieté, doch dies belastet den Trapezkünstler sehr, da er möglichst an einem Ort bleiben möchte. Ihm ist ein Impresario zugeteilt, welcher versucht größere Strapazen für ihn zu vermeiden.

Der Impresario sorgt für Autoreisen mit Höchstgeschwindigkeit, um das Ziel so schnell wie möglich zu erreichen. Wenn die Reise mit der Bahn erfolgt, dann reist der Trapezkünstler im Gepäcknetz hängend.

Auf einer dieser Fahrten mit der Bahn fängt er plötzlich ohne erkennbaren Grund an zu weinen. Er bittet den Impresario um ein zweites Trapez, welches dem ersten genau gegenüberstehen soll. Er sagt er könne ohne nicht mehr so leben, weshalb es ihm der Impresario zusagt.

Dann schläft der Künstler im Gepäcknetz ein. Der Impresario ist beunruhigt und hat Sorgen um den Mann. Er meint, dass er auf der Stirn des schlafenden Trapezkünstlers die ersten Falten erkennen kann.

Für Kafkas Verhältnisse handelt es sich um eine kurze und zudem außergewöhnlich schlichte und einfache Erzählung, die den Leser dennoch sehr berührt. Der Protagonist der Kurzgeschichte lebt in seiner eigenen Welt und genügte sich stets mit sehr einfachen Dingen.

Bis zu dem Tag an dem er ein zweites Trapez verlangt. An diesem Tag erkennt er in seiner Welt das erste Mal einen Mangel, ohne den er nicht mehr leben kann. Der letzte Satz der Geschichte lässt dem Leser Raum für ein eigenes, phantasievolles Ende der Erzählung.

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