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Zusammenfassung der Literaturepoche Trümmerliteratur (Nachkriegsliteratur, 1945-1950)
Als Trümmerliteratur bezeichnet man in der Geschichte der deutschen Literatur die Zeit von 1945 bis zum Wirtschaftsboom am Beginn der 1950er Jahre, also die Nachkriegsliteratur. Diese Epoche nennt sich ebenfalls Stunde Null der Literatur
Das Ende des Zweiten Weltkriegs verbinden Autoren von Geschichtsbüchern mit der Kapitulation Japans im September 1945. Der Krieg endet in Deutschland hingegen bereits am 8. Mai 1945. Das ist der Tag, an dem die Alliierten der NS-Schreckensherrschaft durch ihren Einmarsch ein Ende bereiten.
Die deutsche Bevölkerung verliert im Krieg alles, nämlich ihre Lieben, ihr Hab und Gut sowie ihr Zuhause. Auch die Städte des Landes liegen in Schutt und Asche. Dazu kommt die Ungewissheit, ob und wann die männlichen Familienmitglieder aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause kommen würden. Viele werden aus ihren Städten und Dörfern vertrieben.
Zahlreiche Verfasser der Trümmerliteratur verarbeiten in ihren Werken eigene Kriegserlebnisse. Sie schildern selbst erfahrene Gefangenschaften, waren jedoch vor Kriegsbeginn noch nicht als Schriftsteller aktiv gewesen.
Inspiriert durch die amerikanischen Kurzgeschichten zeichnet sich die Trümmerliteratur durch eine einfache Sprache aus. Hintergrund ist die Intention der Autoren, sich von der ideologisch geprägten Sprache des NS-Regimes deutlich zu distanzieren und abzuheben.
Gleichzeitig kreieren die Schriftsteller einen neuen Sprachstil. Im Mittelpunkt ihres Schaffens stellen sie die Auseinandersetzung mit dem Thema Zerstörung. Inhaltlich setzen sie auf neue Wege und beschreiben auf realistische Weise ihr zertrümmertes Umfeld.
In ihren Werken setzen sich Autoren mit den vom Elend geprägten Existenzen in den zerbombten Städten auseinander. Ebenso schildern sie die Isolation und Orientierungslosigkeit der Deutschen.
Wiederkehrende Themen der Trümmerliteratur sind Schuldfrage, Trümmer, Krieg und Heimkehr, Verarbeitung und Verdrängung der vergangenen Jahre.
Die Schriftsteller dieser Nachkriegszeit interpretieren das Ende des Krieges als „Stunde Null“. Dieser Neuanfang heißt für sie, mit der Vergangenheit zu brechen. Das gilt auch für den sprachlichen Ausdruck.
Literatur Schaffende konzentrieren sich auf wahre Begebenheiten und verarbeiten diese in erster Linie in epischen und lyrischen Werken.
Diese literarische Gattung eignet sich dafür, Wahrnehmungen in wenigen Worten und unbewertet zu schildern. Im Gegensatz zu Epochen wie Romantik, Sturm und Drang oder Barock, nennt die Trümmerliteratur Dinge beim Namen ohne zu beschönigen.
Typisch für die Lyrik dieser Zeit ist, dass weder Metrum noch Reimschema existieren. Auf diese Weise demonstrieren die Schriftsteller jener Zeit deutlich ihre Ablehnung gegenüber der traditionellen Form der Lyrik.
Während der NS-Zeit nutzte man Prosatexte zu Propagandazwecken. Von dieser pathetisch und ideologisch geprägten Literatur distanzieren sich die Autoren der Nachkriegszeit. Sie konzentrieren sich darauf, einfache und nüchterne Kurzgeschichten zu publizieren.
Das Drama in der Trümmerliteratur ist von weniger großer Bedeutung. „Des Teufels General“ von Carl Zuckmayer erscheint im Jahre 1946. Wie alle Werke der Trümmerliteratur thematisiert auch Zuckmayer in seinem Drama Kriegserlebnisse und auf unverblümte Weise den Alltag nach 1945.
Ähnlich wie die Trümmerliteratur stehen auch im Mittelpunkt der Kahlschlagliteratur „kleine Leute“ und deren Erfahrungen in der Zeit nach 1945.
Die Trümmerliteratur flacht mit dem Voranschreiten des Wiederaufbaus deutscher Städte ab. Wichtige Autoren bleiben unter anderen Heinrich Böll, Erich Kästner und Wolfgang Borchert.
Zu den bekanntesten Autoren der Trümmerliteratur gehören Heinrich Böll, Erich Kästner, Wolfgang Borchert und Günther Grass.
Wolfgang Borchert
Nachts schlafen die Ratten doch
Das Brot
Draußen vor der Tür
Erich Kästner
Die Schaubude
Walter Kolbenhoff
Heimkehr in die Fremde
Heinrich Böll
Der Mann mit den Messern
Johannes Becher
Heimkehr
Arno Schmidt
Leviathan oder Die beste der Welten
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. Nach Kriegsende liegen viele deutsche Städte in Trümmern.
Träume und Existenzen liegen in Scherben
Das Ende des Zweiten Weltkriegs verbinden Autoren von Geschichtsbüchern mit der Kapitulation Japans im September 1945. Der Krieg endet in Deutschland hingegen bereits am 8. Mai 1945. Das ist der Tag, an dem die Alliierten der NS-Schreckensherrschaft durch ihren Einmarsch ein Ende bereiten.
Die deutsche Bevölkerung verliert im Krieg alles, nämlich ihre Lieben, ihr Hab und Gut sowie ihr Zuhause. Auch die Städte des Landes liegen in Schutt und Asche. Dazu kommt die Ungewissheit, ob und wann die männlichen Familienmitglieder aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause kommen würden. Viele werden aus ihren Städten und Dörfern vertrieben.
Was diese Literaturepoche ausmacht
Zahlreiche Verfasser der Trümmerliteratur verarbeiten in ihren Werken eigene Kriegserlebnisse. Sie schildern selbst erfahrene Gefangenschaften, waren jedoch vor Kriegsbeginn noch nicht als Schriftsteller aktiv gewesen.
Sprache der Trümmerliteratur
Inspiriert durch die amerikanischen Kurzgeschichten zeichnet sich die Trümmerliteratur durch eine einfache Sprache aus. Hintergrund ist die Intention der Autoren, sich von der ideologisch geprägten Sprache des NS-Regimes deutlich zu distanzieren und abzuheben.
Gleichzeitig kreieren die Schriftsteller einen neuen Sprachstil. Im Mittelpunkt ihres Schaffens stellen sie die Auseinandersetzung mit dem Thema Zerstörung. Inhaltlich setzen sie auf neue Wege und beschreiben auf realistische Weise ihr zertrümmertes Umfeld.
Themen
In ihren Werken setzen sich Autoren mit den vom Elend geprägten Existenzen in den zerbombten Städten auseinander. Ebenso schildern sie die Isolation und Orientierungslosigkeit der Deutschen.
Wiederkehrende Themen der Trümmerliteratur sind Schuldfrage, Trümmer, Krieg und Heimkehr, Verarbeitung und Verdrängung der vergangenen Jahre.
Die "Stunde Null"
Die Schriftsteller dieser Nachkriegszeit interpretieren das Ende des Krieges als „Stunde Null“. Dieser Neuanfang heißt für sie, mit der Vergangenheit zu brechen. Das gilt auch für den sprachlichen Ausdruck.
Literatur Schaffende konzentrieren sich auf wahre Begebenheiten und verarbeiten diese in erster Linie in epischen und lyrischen Werken.
Lyrik in der Trümmerliteratur
Diese literarische Gattung eignet sich dafür, Wahrnehmungen in wenigen Worten und unbewertet zu schildern. Im Gegensatz zu Epochen wie Romantik, Sturm und Drang oder Barock, nennt die Trümmerliteratur Dinge beim Namen ohne zu beschönigen.
Typisch für die Lyrik dieser Zeit ist, dass weder Metrum noch Reimschema existieren. Auf diese Weise demonstrieren die Schriftsteller jener Zeit deutlich ihre Ablehnung gegenüber der traditionellen Form der Lyrik.
Die epische Erzählform
Während der NS-Zeit nutzte man Prosatexte zu Propagandazwecken. Von dieser pathetisch und ideologisch geprägten Literatur distanzieren sich die Autoren der Nachkriegszeit. Sie konzentrieren sich darauf, einfache und nüchterne Kurzgeschichten zu publizieren.
Das Drama in der Trümmerliteratur
Das Drama in der Trümmerliteratur ist von weniger großer Bedeutung. „Des Teufels General“ von Carl Zuckmayer erscheint im Jahre 1946. Wie alle Werke der Trümmerliteratur thematisiert auch Zuckmayer in seinem Drama Kriegserlebnisse und auf unverblümte Weise den Alltag nach 1945.
Kahlschlagliteratur
Ähnlich wie die Trümmerliteratur stehen auch im Mittelpunkt der Kahlschlagliteratur „kleine Leute“ und deren Erfahrungen in der Zeit nach 1945.
Wirtschaftlicher Aufschwung und Ende der Trümmerliteratur
Die Trümmerliteratur flacht mit dem Voranschreiten des Wiederaufbaus deutscher Städte ab. Wichtige Autoren bleiben unter anderen Heinrich Böll, Erich Kästner und Wolfgang Borchert.
Bekannte Werke und Autoren der Trümmerliteratur
Zu den bekanntesten Autoren der Trümmerliteratur gehören Heinrich Böll, Erich Kästner, Wolfgang Borchert und Günther Grass.
Wolfgang Borchert
Nachts schlafen die Ratten doch
Das Brot
Draußen vor der Tür
Erich Kästner
Die Schaubude
Walter Kolbenhoff
Heimkehr in die Fremde
Heinrich Böll
Der Mann mit den Messern
Johannes Becher
Heimkehr
Arno Schmidt
Leviathan oder Die beste der Welten
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