Zusammenfassung der Literaturepoche Biedermeier (1815-1848)

 
Die Biedermeier Literaturepoche geht von 1815 bis 1848 und umfasst die Themenbereiche Familie, Harmonie, das Schöne, Natur, das Häusliche und die bürgerlichen Werte. Das Weltbild ist hier sehr konservativ, unpolitisch und für diese Epoche ist das absolute Ideal die Familie
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Bürgerliche Tugenden und Moral, traditionelle Rollenverteilung, Harmonie, Geselligkeit, Rückzug ins Private, trautes Heim, Kunst und Kultur prägen ebenfalls das Weltbild. Die Geschichten dieser Epoche sind meistens kurz und gut verständlich.

Biedermeiers Werke werden dem Vormärz, sowie auch der Romantik und der Weimarer Klassik zugeordnet.

In der Zeit von Biedermann wandte sich das Volk enttäuscht von der Politik ab. Das geschah alles, da der Wiener Kongress verlor und somit das Volk kein Mitspracherecht mehr hatte. Das Volk musste sich also einem Alleinherrscher unterordnen. Aus diesem Grund konzentrierten sich die Menschen auf ihr eigenes Familienleben und häusliches Idyll.

Die Epoche war im deutschsprachigen Raum verbreitet und beschreibt den Prozess, wie sich die Menschen von der Politik zurückgezogen haben. Kunst und Kultur wurden sowohl in Salons als auch in den eigenen vier Wänden konsumiert.

Die Menschen resignierten, was die Politik betraf, während der Französischen Revolution die Alleinherrscher abgeschafft und endlich demokratische Strukturen errichtet wurden. Die Menschen freuten sich, weil sie endlich die Entscheidungen in ihrem Land beeinflussen konnten. Als aber beim Wiener Kongress 1815 beschlossen wurde, dass Klemens Wenzel von Metternich die Ordnung wiederherstellen wollte, verfiel das Volk in eine Art unschuldige Melancholie. Der Deutsche Bund wurde gegründet, der aus einem losen Zusammenschluss auf freien Städten und Fürstentümer bestand.

Viele junge Menschen, vor allem Studenten, haben am Anfang versucht zu protestieren und leisteten politischen Widerstand. Das war die Literaturepoche des Vormärz. Die Herrscher unterdrückten jedoch jeglichen Widerstand. 1819 wurden sogar bei den Karlsbader Beschlüssen viele Werke verboten und die Universitäten strengstens überwacht.

Der Erfinder der Literaturepoche Biedermeier war der Dichter Ludwig Eichrodt, der die Figur von Gottlieb Biedermeier erfand. Er machte sich über das Bürgertum lustig und kritisierte die konservative Denkweise und Gleichgültigkeit durch übertriebene Darstellungen. Aufgrund von gesellschaftlichen Umbrüchen und der Industrialisierung wurden die Menschen unsicher und suchten Schutz im trauten Heim.

Für jedes Familienmitglied gab es eine Rollenverteilung, sodass der Zusammenhalt im zwischenmenschlichen Leben wuchs. Das war die Art und Weise wie sich die Menschen abschotteten und von dem Rest der Welt isolierten. Religiosität und Geselligkeit war in der Biedermeier Epoche von hoher Relevanz.

Die Menschen waren damals sehr treu, fleißig und beschieden. So wurden schließlich dann auch die Kinder erzogen. Das konservative Weltbild bedeutete ihnen alles und reichte wohl für ein erfülltes Leben.

Das Problem vieler Autoren war zu dieser Zeit, dass sie die Probleme der Wirklichkeit ignorierten und die Armut fortschreitend anwuchs. Es herrschte nämlich Platzmangel und das Elend der Städte war sogar für einen Blinden sichtbar.

In den Werken wird sichtbar, dass sich die Menschen in die Natur geflohen haben und die Harmonie und das äußerlich Schöne verehrten. Die Wirklichkeit wurde nie originalgetreu abgebildet. Die Menschen wurden von der Klassik und der Romantik beeinflusst.

Eine bildliche und einfache Sprache ist für diese Epoche charakteristisch. Metrum und Reinschaue sind formelle Eigenschaften, die einen Text unkompliziert erscheinen lassen. Lyrische Texte hatten oft einen bestimmten Zyklus. Ein Vertreter dieser Epoche ist zum Beispiel Eduard Mörike mit seinem Kurzgedicht "Er ist´s". Er personifiziert hier den Frühling.

Epische Texte wurden ebenfalls kurz gehalten wie zum Beispiel Briefe, Märchen und Satire. Reiseberichte, Novellen und Tagebücher wurden auch gerne von den Autoren verfasst.

Das Drama der Epoche war von Melancholie oder Zynismus geprägt. Zunehmend wurden Komödien geschrieben. Die bekanntesten Vertreter der Literaturepoche Biedermeier waren Annette von Droste-Hülshoff, Nikolaus Lenau, Ferdinand Raimund, Franz Grillparzer, Johann Nepomuk Nestroy, Jeremias Gotthelf und Adalbert Stifter.

Nach dieser Epoche folgte der Realismus, in der sich viele Dinge für die Menschen änderten.

Bekannte Werke der Literaturepoche Biedermeier:



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