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Weggesperrt Zusammenfassung
Zusammenfassung des Jugendbuches „Weggesperrt“ von Grit Poppe.
Der Jugendroman „Weggesperrt“ gibt einen Einblick in ein dunkles Kapitel DDR-Geschichte
DDR, 1988. Anja Sander, 14 Jahre alt, besucht die 9. Klasse und befindet sich mitten in der Pubertät.
Anjas Mutter, Karin Sander, hat Schwierigkeiten, sich dem sozialistischen System zu beugen. Sie äußert ihre Meinung, wird häufig auffällig durch Eingaben und Beschwerden. Als sie nach der Verhaftung ihrer besten Freundin öffentlich protestiert und einen Ausreiseantrag stellt, ändert sich Anjas Leben schlagartig: Kurz darauf werden beide von der Stasi angewiesen, zur Klärung eines Sachverhaltes mitzukommen. Karin wird verhaftet, die Fähigkeit, ein Kind ordnungsmäßig zu erziehen, wird ihr abgesprochen. Mutter und Tochter sind gezwungen, sich zu trennen. Es ist zu diesem Zeitpunkt unklar, ob sich die beiden jemals wieder sehen. Die Beamten bringen Anja zunächst in ein Übergangsheim der Jugendhilfe und später in einen so genannten Jugendwerkhof. Zu ihrer Verwunderung existiert eine Akte über sie: Sie wird als aufsässig und auffällig in der Schule beschrieben. Auch ihr Schwänzen und Weigerung, in die FDJ (Freie Deutsche Jugend) einzutreten, sind dort verzeichnet. Es folgt eine Zeit der Angst und Unsicherheit. Niemand spricht mit ihr, sie weiß nicht, was mit der Mutter geschehen ist. Anja ist schockiert über die Willkür der Erzieher, über die Gewalt und den Drill.
Sie flieht und taucht beim Bruder ihrer Mutter unter, wo sie Weihnachten verbringt. Die Polizei greift sie bald erneut auf und verfrachtet die junge Frau zurück ins Heim. Sie wird mit Isolationshaft bestraft. Als die Erzieher einen Brief der Mutter aufgrund des schädlichen Einflusses nicht aushändigen, rastet das Mädchen aus. Das hat die nächste und noch dunklere Station ihres Martyriums zur Folge: Sie wird in den geschlossenen Jugendwerkhof Torgau bei Leipzig gesteckt.
Bei ihrer Ankunft sieht sie Stahltore, Gitter, Stacheldraht. Anja fragt sich, ob es wirklich möglich sei, dass sie unschuldig, ohne jeglichen Prozess in ein Gefängnis gebracht werden kann.
Ihr wird sogleich eingeschärft, dass ein Ich in dieser Haft nicht existiert. Mit Schikane und Quälereien der Erzieher, die eher wie Gefängniswärter erscheinen, soll die absolute Einordnung ins Kollektiv erreicht werden. Durch die sozialistische Umerziehung, die Demütigungen und Gewalt beinhalten, wird den Jugendlichen jegliche Menschenwürde genommen. So muss sie öffentlich einen Antrag auf eine Monatsbinde stellen oder wird gezwungen, einen Blechnapf Milchnudeln leer zu essen, den sie zuvor erbrochen hatte. Hinzu kommt die Bestrafung der ganzen Gruppe wegen Versagen Einzelner. Keiner ist des anderen Freund, die Häftlinge züchtigen und drangsalieren sich nachts untereinander. Es herrscht 24-stündiges Redeverbot und militärische Ordnung, Zwangsarbeit und Sport bis an den körperlichen Zusammenbruch werden erzwungen.
Und tatsächlich legt Anja ihr raubtierhaftes, wehrhaftes Ich immer mehr ab. Sie versucht möglichst undurchdringlich für ihre Leidensgenossen zu erscheinen und nur noch durchzuhalten. Ihr bleibt allein Rilkes Panther aus seinem Gedicht. Anja hat das Gefühl von ihm beschützt zu werden. Ihm verdanke sie es, nicht verrückt zu werden, schließlich spürt sie sogar sein Herz.
Dann findet sie an diesem düsteren Ort doch noch Verbündete. Sie verliebt sich in Tom, der wie sie den festen Willen besitzt, nicht aufzugeben. Auch die Beziehung zu ihrer Bettnachbarin Gonzo, die ihr zunächst so merkwürdig erscheint, geben ihr die Kraft, einen Funken Hoffnung zu behalten. „Draußen“ beginnt der Herbst ´89... Nach einem Treppensturz wird Anja in ein Krankenhaus nach Leipzig gebracht. Ihr gelingt erneut die Flucht. Sie taucht unter und trifft bei den Montagsdemonstrationen ihre Mutter wieder.
Die Erzählung der zeitgeschichtlichen Ereignisse wird dem jugendlichen Zielpublikum in Grit Poppes Roman auf spannende und ergreifende Weise nahe gebracht, bietet aber auch Erwachsenen die Möglichkeit, dieses Thema aufzuarbeiten.
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. Grit Poppe lässt ihre Geschichte in den verschärften Bedingungen eines
Staates kurz vor dem Kollaps spielen.
DDR, 1988. Anja Sander, 14 Jahre alt, besucht die 9. Klasse und befindet sich mitten in der Pubertät.
Anjas Mutter, Karin Sander, hat Schwierigkeiten, sich dem sozialistischen System zu beugen. Sie äußert ihre Meinung, wird häufig auffällig durch Eingaben und Beschwerden. Als sie nach der Verhaftung ihrer besten Freundin öffentlich protestiert und einen Ausreiseantrag stellt, ändert sich Anjas Leben schlagartig: Kurz darauf werden beide von der Stasi angewiesen, zur Klärung eines Sachverhaltes mitzukommen. Karin wird verhaftet, die Fähigkeit, ein Kind ordnungsmäßig zu erziehen, wird ihr abgesprochen. Mutter und Tochter sind gezwungen, sich zu trennen. Es ist zu diesem Zeitpunkt unklar, ob sich die beiden jemals wieder sehen. Die Beamten bringen Anja zunächst in ein Übergangsheim der Jugendhilfe und später in einen so genannten Jugendwerkhof. Zu ihrer Verwunderung existiert eine Akte über sie: Sie wird als aufsässig und auffällig in der Schule beschrieben. Auch ihr Schwänzen und Weigerung, in die FDJ (Freie Deutsche Jugend) einzutreten, sind dort verzeichnet. Es folgt eine Zeit der Angst und Unsicherheit. Niemand spricht mit ihr, sie weiß nicht, was mit der Mutter geschehen ist. Anja ist schockiert über die Willkür der Erzieher, über die Gewalt und den Drill.
Sie flieht und taucht beim Bruder ihrer Mutter unter, wo sie Weihnachten verbringt. Die Polizei greift sie bald erneut auf und verfrachtet die junge Frau zurück ins Heim. Sie wird mit Isolationshaft bestraft. Als die Erzieher einen Brief der Mutter aufgrund des schädlichen Einflusses nicht aushändigen, rastet das Mädchen aus. Das hat die nächste und noch dunklere Station ihres Martyriums zur Folge: Sie wird in den geschlossenen Jugendwerkhof Torgau bei Leipzig gesteckt.
Bei ihrer Ankunft sieht sie Stahltore, Gitter, Stacheldraht. Anja fragt sich, ob es wirklich möglich sei, dass sie unschuldig, ohne jeglichen Prozess in ein Gefängnis gebracht werden kann.
Ihr wird sogleich eingeschärft, dass ein Ich in dieser Haft nicht existiert. Mit Schikane und Quälereien der Erzieher, die eher wie Gefängniswärter erscheinen, soll die absolute Einordnung ins Kollektiv erreicht werden. Durch die sozialistische Umerziehung, die Demütigungen und Gewalt beinhalten, wird den Jugendlichen jegliche Menschenwürde genommen. So muss sie öffentlich einen Antrag auf eine Monatsbinde stellen oder wird gezwungen, einen Blechnapf Milchnudeln leer zu essen, den sie zuvor erbrochen hatte. Hinzu kommt die Bestrafung der ganzen Gruppe wegen Versagen Einzelner. Keiner ist des anderen Freund, die Häftlinge züchtigen und drangsalieren sich nachts untereinander. Es herrscht 24-stündiges Redeverbot und militärische Ordnung, Zwangsarbeit und Sport bis an den körperlichen Zusammenbruch werden erzwungen.
Und tatsächlich legt Anja ihr raubtierhaftes, wehrhaftes Ich immer mehr ab. Sie versucht möglichst undurchdringlich für ihre Leidensgenossen zu erscheinen und nur noch durchzuhalten. Ihr bleibt allein Rilkes Panther aus seinem Gedicht. Anja hat das Gefühl von ihm beschützt zu werden. Ihm verdanke sie es, nicht verrückt zu werden, schließlich spürt sie sogar sein Herz.
Dann findet sie an diesem düsteren Ort doch noch Verbündete. Sie verliebt sich in Tom, der wie sie den festen Willen besitzt, nicht aufzugeben. Auch die Beziehung zu ihrer Bettnachbarin Gonzo, die ihr zunächst so merkwürdig erscheint, geben ihr die Kraft, einen Funken Hoffnung zu behalten. „Draußen“ beginnt der Herbst ´89... Nach einem Treppensturz wird Anja in ein Krankenhaus nach Leipzig gebracht. Ihr gelingt erneut die Flucht. Sie taucht unter und trifft bei den Montagsdemonstrationen ihre Mutter wieder.
Die Erzählung der zeitgeschichtlichen Ereignisse wird dem jugendlichen Zielpublikum in Grit Poppes Roman auf spannende und ergreifende Weise nahe gebracht, bietet aber auch Erwachsenen die Möglichkeit, dieses Thema aufzuarbeiten.
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Neueste Kommentare
- super gemacht!
vor 2 Jahre 5 Tage - nur weil du das Buch nicht
vor 2 Jahre 1 Woche - sehr gut. Danke
vor 2 Jahre 5 Wochen - Danke
vor 2 Jahre 7 Wochen - Whalla Krise
vor 2 Jahre 25 Wochen - Sehr hilfreich
vor 2 Jahre 26 Wochen - Danke
vor 2 Jahre 26 Wochen - Sehr gut
vor 2 Jahre 28 Wochen - Sehr gut
vor 2 Jahre 28 Wochen - Die zusammen Fassung ist echt
vor 2 Jahre 28 Wochen
Sehr gut zusammengefasst hat mir sehr bei meiner mündlichen Prüfung geholfen um alles wieder aufzufrischen
Ich finde den Text gut ausformuliert, auf wichtige Details wird genauer eingegangen und doch erzählt die Zusammenfassung kurz und bündig den Inhalt. Das Geschriebene ist auch gut geeignet zur wiederaufauffrischung der Erinnerung.
Danke.
Sei einfach ruhig danke :)
Der Text haette auch kürzer sein koennen
Wie denn bitte, das Buch ist sehr lang und in dieser Zusammenfassung sind extrem viele wichtige Punkte die ich gar nicht so beachtet habe..
Wenn man eine Zusammenfassung aus dem Internet kopiert damit man selbst die "Hausaufgaben" gemacht hat... Dann tut mir derjenige wirklich leid :)
Ich selber habe das Buch gelesen aber das war schon länger her und deshalb danke ich dir für die perfekte Zusammenfassung