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Unterm Birnbaum Zusammenfassung
Die Novelle Theodor Fontanes "Unterm Birnbaum" ist eine Kriminalgeschichte, die lange als wenig gelungene Erzählung des Dichters galt. Diese in den Jahren 1883 bis 1885 entstandene Novelle beschreibt
zwar Täter und Tatmotive recht früh, aufgrund der psychologischen Erfassung einer Dorfgemeinschaft, dem speziellen Milieu gelingt es den Spannungsbogen bis ans Ende zu führen.
Ein von einem Ehepaar (Abel Hradschek und seine Frau Ursula) gemeinsam begangener Raubmord steht im Zentrum der Erzählung und die Personendarstellung erfolgt sehr subtil
Er gräbt eines Nachts unter dem Baum und wird dabei von der Nachbarin Jeschke beobachtet. Aber unter dem Birnbaum ist nur frisch gegrabene Erde zu sehen. Am nächsten Tag täuscht die Ehefrau Ursula in der Gestalt und Kleidung des Steuereintreibers Szulski dessen Abreise vor. Wenig später findet man sein Gespann verunglückt an einem Fluss vor und sofort wird Hradschek verdächtigt, gefangen genommen und ihm der Prozess gemacht. Dort allerdings kann er seine "Unschuld" nachweisen, indem er vorgibt, nur eine Speckseite vergraben zu haben. Bei den Nachforschungen stoßen die Beamten auch nur auf den schon lange toten Soldaten und Hradschek kommt frei.
Mit der Schuld zu leben aber verkraftet seine Frau Ursula nicht und stirbt kurze Zeit später, gerade als es wirtschaftlich wieder bergauf zu gehen beginnt. Die Jeschke aber, die es impertinent findet, dass Hradschek frei gekommen ist und mit eigenen Augen anderes gesehen haben will, greift nun zum Mittel der Selbstjustiz. Sie beschließt Hradschek mit Hilfe seines Burschen Ede dauerhaft Angst einzujagen, indem sie verbreiten lässt, dass es in seinem Keller spukt. Als Ede sich im Beisein von Gästen eines Tages weigert in den Keller zu gehen, sieht sich Hradschek wieder mit alten Verdächtigungen konfrontiert. Dort in der Tat hat Hradschek die Leiche von Szulski verscharrt.
Als er nun nach langer Zeit beschließt, um seines Friedens willen, die Leiche aus dem Keller zu schaffen, rollt bei den Grabungsversuchen ein Fass über ein Brett, das die Fässer am Wegrollen hindern sollte, und versperrt so die Kellerfalltür und sperrt ihn damit im Keller ein. Am nächsten Morgen finde man Hradschek neben der halb ausgegrabenen Leiche selbst tot. Vermutlich hat ihn dort buchstäblich der Schlag getroffen.
‚Mit gehangen, mit gefangen‘ könnte man das Motto dieser Erzählung nennen, denn Ursel Hradschek ist eine Frau, die man dabei beobachten kann, wie sie jährlich den Tod ihrer früh verstorbenen Kinder betrauert und ohnehin sehr gläubig und religiös ist. Diese Sensibilisierung und ihr Glauben führen ja letztlich auch zu ihren Gewissensbissen und dem frühen Tod, weil sie mit dem schlechten Gewissen nicht länger leben kann. Damit bildet sie den Kontrast zu ihrem kriminellen Mann, der äußerlich als grob und brutal und letztlich skrupellos beschrieben wird, aber im Dorf auf der anderen Seite sehr um sein Ansehen bemüht, immer freundlich und höflich auftritt. In seinem eigentlichen Wesen ist er egoistisch, nervenstark und psychologisch durchaus bewandert, was das Gewinnen seiner Frau für die Mittäterschaft unter Beweis stellt. Sein Charakter ist nicht im Glauben gefestigt, denn man erlebt ihn ständig zwischen Glauben, Unglauben oder Aberglauben schwankend. Außerdem besitzt er gute Menschenkenntnis, was ihm in der Auseinandersetzung mit der Jeschke hilft und sogar zur Täuschung des Pfarrers beiträgt, der ihn für einen guten Menschen hält.
Fontanes Novelle erschien vorab als Fortsetzungsdruck in der Zeitschrift "Gartenlaube", bevor es gelang, sie 1885 als Buchdruck (beim Verlag Müller-Grote, Berlin) zu veröffentlichen. "Grete Minde", "Ellernklipp" und "Quitt" vervollständigen die Kriminalliteratur Fontanes. Fontane verarbeitet Kindheitserinnerungen aus Swinemünde, die er aus Erzählungen seines Vaters, der bei der Bürgerwehr tätig war, kannte. Seine Schwester steuert die Geschichte vom toten Franzosen bei, die Fontane faszinierte.
Ein von einem Ehepaar (Abel Hradschek und seine Frau Ursula) gemeinsam begangener Raubmord steht im Zentrum der Erzählung und die Personendarstellung erfolgt sehr subtil
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. Das Paar ist hochverschuldet, weil Abel Hradschek spielsüchtig ist und dadurch hohe Schulden produziert hat und nicht zuletzt, weil Frau Hradschek sehr viele Ansprüche hat. Der Steuereintreiber Szulski droht schließlich die mühevolle Existenz zu vernichten.
Als Hradschek bei Gartenarbeiten unter dem Birnbaum zufällig auf eine 20 Jahre dort liegende Leiche eines französischen Soldaten stößt, hat er eine zündende Idee, wie er die Schulden auf einmal loswerden kann.
Er gräbt eines Nachts unter dem Baum und wird dabei von der Nachbarin Jeschke beobachtet. Aber unter dem Birnbaum ist nur frisch gegrabene Erde zu sehen. Am nächsten Tag täuscht die Ehefrau Ursula in der Gestalt und Kleidung des Steuereintreibers Szulski dessen Abreise vor. Wenig später findet man sein Gespann verunglückt an einem Fluss vor und sofort wird Hradschek verdächtigt, gefangen genommen und ihm der Prozess gemacht. Dort allerdings kann er seine "Unschuld" nachweisen, indem er vorgibt, nur eine Speckseite vergraben zu haben. Bei den Nachforschungen stoßen die Beamten auch nur auf den schon lange toten Soldaten und Hradschek kommt frei.
Mit der Schuld zu leben aber verkraftet seine Frau Ursula nicht und stirbt kurze Zeit später, gerade als es wirtschaftlich wieder bergauf zu gehen beginnt. Die Jeschke aber, die es impertinent findet, dass Hradschek frei gekommen ist und mit eigenen Augen anderes gesehen haben will, greift nun zum Mittel der Selbstjustiz. Sie beschließt Hradschek mit Hilfe seines Burschen Ede dauerhaft Angst einzujagen, indem sie verbreiten lässt, dass es in seinem Keller spukt. Als Ede sich im Beisein von Gästen eines Tages weigert in den Keller zu gehen, sieht sich Hradschek wieder mit alten Verdächtigungen konfrontiert. Dort in der Tat hat Hradschek die Leiche von Szulski verscharrt.
Als er nun nach langer Zeit beschließt, um seines Friedens willen, die Leiche aus dem Keller zu schaffen, rollt bei den Grabungsversuchen ein Fass über ein Brett, das die Fässer am Wegrollen hindern sollte, und versperrt so die Kellerfalltür und sperrt ihn damit im Keller ein. Am nächsten Morgen finde man Hradschek neben der halb ausgegrabenen Leiche selbst tot. Vermutlich hat ihn dort buchstäblich der Schlag getroffen.
‚Mit gehangen, mit gefangen‘ könnte man das Motto dieser Erzählung nennen, denn Ursel Hradschek ist eine Frau, die man dabei beobachten kann, wie sie jährlich den Tod ihrer früh verstorbenen Kinder betrauert und ohnehin sehr gläubig und religiös ist. Diese Sensibilisierung und ihr Glauben führen ja letztlich auch zu ihren Gewissensbissen und dem frühen Tod, weil sie mit dem schlechten Gewissen nicht länger leben kann. Damit bildet sie den Kontrast zu ihrem kriminellen Mann, der äußerlich als grob und brutal und letztlich skrupellos beschrieben wird, aber im Dorf auf der anderen Seite sehr um sein Ansehen bemüht, immer freundlich und höflich auftritt. In seinem eigentlichen Wesen ist er egoistisch, nervenstark und psychologisch durchaus bewandert, was das Gewinnen seiner Frau für die Mittäterschaft unter Beweis stellt. Sein Charakter ist nicht im Glauben gefestigt, denn man erlebt ihn ständig zwischen Glauben, Unglauben oder Aberglauben schwankend. Außerdem besitzt er gute Menschenkenntnis, was ihm in der Auseinandersetzung mit der Jeschke hilft und sogar zur Täuschung des Pfarrers beiträgt, der ihn für einen guten Menschen hält.
Fontanes Novelle erschien vorab als Fortsetzungsdruck in der Zeitschrift "Gartenlaube", bevor es gelang, sie 1885 als Buchdruck (beim Verlag Müller-Grote, Berlin) zu veröffentlichen. "Grete Minde", "Ellernklipp" und "Quitt" vervollständigen die Kriminalliteratur Fontanes. Fontane verarbeitet Kindheitserinnerungen aus Swinemünde, die er aus Erzählungen seines Vaters, der bei der Bürgerwehr tätig war, kannte. Seine Schwester steuert die Geschichte vom toten Franzosen bei, die Fontane faszinierte.
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