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Textanalyse (Erklärung)
Eine sogenannte Textanalyse ist nichts anderes als die Zerlegung eines Textes in seine Einzelteile. Diese werden dann separat und anschließend im Zusammenhang untersucht
Deshalb gehören die Textanalyse und die Textinterpretation eng zusammen. Je nachdem mit welchem Werk bzw. mit welcher Gattung man sich beschäftigt, gibt es spezielle Aspekte, die untersucht werden müssen. Eine hundertprozentige Lösung gibt es nie, da die Interpretation Personenbezogen ist. Wichtig ist bei allen Textanalysen, dass man darauf achtet, zwischendurch immer wieder auf den Text zu verweisen. Erzähltempus ist das Präsens, also die Gegenwartsform.
Der grobe Aufbau einer Analyse ist grundsätzlich gleich. Eine Analyse besteht immer aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schlussteil an dessen Ende ein Fazit steht.
Einleitung:
Am Anfang steht die Einleitung. Voraussetzung ist, dass der Text gründlich gelesen wurde und alle unbekannten Wörter geklärt wurden. Der Einleitungssatz, mit dem man die Analyse beginnt, soll Auskunft über das Werk, also dessen Namen und Gattung, den Autor, das Erscheinungsjahr und Thema sowie Inhalt geben. Wichtig ist hierbei, den Inhalt sehr präzise auszudrücken, damit die Kernaussage des Werkes deutlich wird.
Als nächstes folgt in den meisten Fällen der sogenannte „erste Verstehensentwurf“. Darin schildert man, was man verstanden hat und stellt Thesen auf, wie das Werk gedeutet werden könnte. Wichtig ist hierbei, dass man sich auf die Kernaussagen beschränkt. Die Einleitung sieht je nach Textgattung verschieden aus.
Die einzige Ausnahme bildet die Sachtextanalyse, bei ihr wird kein Verstehensentwurf angegeben.
Besonderer Fall Dramenanalyse:
Bei einer Dramenanalyse gehört zur Einleitung neben dem allgemeinen Einleitungssatz auch noch die Einordnung des Vorliegenden Auszuges oder Aktes, je nachdem was angegeben ist, in den Dramenkontext. Bei einer Dramenanalyse wird im Einleitungssatz nämlich der Inhalt des gesamten Stückes wiedergeben. Der Inhalt des jeweiligen Auszuges wird erst danach separat in einem Satz aufgezeigt. Die Einordnung umfasst nur kurz vor oder nach der Szene geschehene Ereignisse. Manchmal können jedoch auch wichtige Entwicklungen im Dramenverlauf berücksichtigt werden, wenn sie für die Erklärung des Auszuges notwendig sind. Die Einleitung bei einer Dramenanalyse endet mit dem bereits erwähnten ersten Verstehensentwurf.
Hauptteil:
Weiter geht es nun mit dem Kern der Analyse, dem Hauptteil. Dieser ist für jede Textgattung spezifisch.
Lyrikanalyse (Beispiel: Gedichtanalyse):
Bei einer Gedichtanalyse beginnt der Hauptteil der Analyse mit der Beschreibung der äußeren Form des Gedichtes. Dazu zählen die Anzahl der Strophen und Verse, das Reimschema und das sogenannte Metrum (Versmaß). Auch sonstige Auffälligkeiten beim äußeren Aufbau sind zu nennen. Ein Beispiel sind soggenannte „Enjambements“. Das sind deutliche Zeilenumbrüche, also wenn ein Satz einfach an irgendeiner Stelle getrennt wird und der Rest erst in der nächsten Zeile steht.
Nachdem man die Form beschrieben hat muss diese auch gedeutet werden. Das heißt es wird geprüft, inwiefern die Form des Gedichtes den Inhalt unterstützt. Danach wird der Inhalt des Gedichtes wiedergegeben. Es ist sinnvoll dies mit Hilfe von Sinnabschnitten zu tun.
Tauchen in dem Gedicht Personen auf, so werden diese nun vorgestellt und die Stimmung bzw. Atmosphäre des Gedichts mit ihrer Hilfe erläutert. Auch das Verhältnis der Personen zueinander oder zu sich selbst wird hierbei berücksichtigt.
Danach folgt die Analyse der verwendeten Sprache. Hierbei gilt es auf sprachliche Besonderheiten zu achten, wie etwa sprachliche und rhetorische Mittel, Satzstruktur oder Wortwahl. Diese Auffälligkeiten werden zuerst zusammen mit ihrem jeweiligen Fundort genannt, dann erklärt und zu guter Letzt gedeutet, dabei muss auch immer ein Bezug zum Inhalt geschaffen werden. Ziel ist es einen Bezug zwischen Sprache, Inhalt und Form des Gedichtes herzustellen.
Dramenanalyse:
Bei einer Dramenanalyse besteht der Hauptteil zunächst aus der Wiedergabe des Inhalts mithilfe sogenannter „Sprechakte“. Danach werden die einzelnen Charaktere vorgestellt und ihre Beziehung zueinander geklärt. Dann wird darauf geschaut, wie die Sprechanteile unter den Personen verteilt sind und ob es während des Gespräches Störungen, Unterbrechungen oder Wendungen gab. Bei dieser Gelegenheit macht es Sinn auch die Sprechmotive bzw. Gesprächsabsichten der Personen, sowie den Anlass für das Gespräch zu nennen.
Der nächste Schritt ist wiederum die Sprachanalyse. Anschließend sollten dann die Konflikte des Dramas erwähnt werden, spezieller diejenigen, die sich anhand des vorliegenden Auszuges erkennen bzw. deuten lassen. Wichtig ist immer auch die Interpretation der herausgefundenen Aspekte, denn nur so lässt sich später eine Gesamtaussage zusammenfassen.
Analyse epischer Texte (Romane, Kurzgeschichten etc.):
Der Hauptteil besteht aus der Wiedergabe des Inhalts, Nennung der Personen und deren Verhältnis, Sprachanalyse und der Erläuterung der spezifischen Merkmale. Besonders bei der Analyse von Kurzgeschichten ist es wichtig zu erklären, woran man diese erkennen kann und dies dann mit den entsprechenden Zeilenangaben zu untermauern.
Sachtextanalyse:
Bei einer Sachtextanalyse wird nicht bloß der Inhalt wiedergegeben, sondern die sogenannte „Argumentationsstruktur“. Dabei ist es wichtig immer genaue Zeilenangaben mitzuliefern und auch deutlich zu machen ob es sich um eine These, ein Argument, ein Gegenargument etc. handelt. Dann widmet man sich wieder der Sprache. Zum Schluss des Hauptteils wird man meist dazu aufgefordert zu einer der Thesen eine eigene Erörterung durchzuführen. Je nachdem welche Position man einnimmt (entweder dafür (pro) oder dagegen (contra)), sollte man seine Argumente dementsprechend anordnen. Dabei nennt man die Gegenargumente (Argumente die gegen die eigene Position sprechen) zuerst, beginnend mit dem stärksten Argument. Dann nennt man seine eigenen Argumente, wobei man mit dem stärksten Argument endet.
Schlussteil:
Der Schlussteil besteht in den meisten Fällen aus einer Epocheneinordnung, dem Zusammenfassen der Analyseergebnisse, dem Rückbezug auf den ersten Verstehensentwurf und einer abschließenden Interpretation des Gesamtbildes. Eine Ausnahme bilden wieder Sachtextanalyse und die Dramenanalyse.
Dramenanalyse: Zu Beginn des Schlussteils steht die Einordnung des Dramas in die Epoche. Dann muss die Funktion des Auszuges innerhalb des Dramenkomplexes erläutert werden, sowie die Analyseergebnisse zusammengefasst und vor dem Hintergrund der Komposition beurteilt werden. Dazu gehört auch der Rückbezug auf den ersten Verstehensentwurf. Sachtextanalyse: Bei der Sachtextanalyse wird meist keine Epocheneinordnung verlangt. Die Zusammenfassung der Analyseergebnisse ist jedoch Pflicht. Zum Ende sollte dann auch noch beurteilt werden inwiefern die verwendete Argumentationsstruktur sinnvoll bzw. überzeugend ist.
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. Wichtig ist dabei, dass eine Analyse zugleich auch immer einer Interpretation bedarf.
Deshalb gehören die Textanalyse und die Textinterpretation eng zusammen. Je nachdem mit welchem Werk bzw. mit welcher Gattung man sich beschäftigt, gibt es spezielle Aspekte, die untersucht werden müssen. Eine hundertprozentige Lösung gibt es nie, da die Interpretation Personenbezogen ist. Wichtig ist bei allen Textanalysen, dass man darauf achtet, zwischendurch immer wieder auf den Text zu verweisen. Erzähltempus ist das Präsens, also die Gegenwartsform.
Der grobe Aufbau einer Analyse ist grundsätzlich gleich. Eine Analyse besteht immer aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schlussteil an dessen Ende ein Fazit steht.
Einleitung:
Am Anfang steht die Einleitung. Voraussetzung ist, dass der Text gründlich gelesen wurde und alle unbekannten Wörter geklärt wurden. Der Einleitungssatz, mit dem man die Analyse beginnt, soll Auskunft über das Werk, also dessen Namen und Gattung, den Autor, das Erscheinungsjahr und Thema sowie Inhalt geben. Wichtig ist hierbei, den Inhalt sehr präzise auszudrücken, damit die Kernaussage des Werkes deutlich wird.
Als nächstes folgt in den meisten Fällen der sogenannte „erste Verstehensentwurf“. Darin schildert man, was man verstanden hat und stellt Thesen auf, wie das Werk gedeutet werden könnte. Wichtig ist hierbei, dass man sich auf die Kernaussagen beschränkt. Die Einleitung sieht je nach Textgattung verschieden aus.
Die einzige Ausnahme bildet die Sachtextanalyse, bei ihr wird kein Verstehensentwurf angegeben.
Besonderer Fall Dramenanalyse:
Bei einer Dramenanalyse gehört zur Einleitung neben dem allgemeinen Einleitungssatz auch noch die Einordnung des Vorliegenden Auszuges oder Aktes, je nachdem was angegeben ist, in den Dramenkontext. Bei einer Dramenanalyse wird im Einleitungssatz nämlich der Inhalt des gesamten Stückes wiedergeben. Der Inhalt des jeweiligen Auszuges wird erst danach separat in einem Satz aufgezeigt. Die Einordnung umfasst nur kurz vor oder nach der Szene geschehene Ereignisse. Manchmal können jedoch auch wichtige Entwicklungen im Dramenverlauf berücksichtigt werden, wenn sie für die Erklärung des Auszuges notwendig sind. Die Einleitung bei einer Dramenanalyse endet mit dem bereits erwähnten ersten Verstehensentwurf.
Hauptteil:
Weiter geht es nun mit dem Kern der Analyse, dem Hauptteil. Dieser ist für jede Textgattung spezifisch.
Lyrikanalyse (Beispiel: Gedichtanalyse):
Bei einer Gedichtanalyse beginnt der Hauptteil der Analyse mit der Beschreibung der äußeren Form des Gedichtes. Dazu zählen die Anzahl der Strophen und Verse, das Reimschema und das sogenannte Metrum (Versmaß). Auch sonstige Auffälligkeiten beim äußeren Aufbau sind zu nennen. Ein Beispiel sind soggenannte „Enjambements“. Das sind deutliche Zeilenumbrüche, also wenn ein Satz einfach an irgendeiner Stelle getrennt wird und der Rest erst in der nächsten Zeile steht.
Nachdem man die Form beschrieben hat muss diese auch gedeutet werden. Das heißt es wird geprüft, inwiefern die Form des Gedichtes den Inhalt unterstützt. Danach wird der Inhalt des Gedichtes wiedergegeben. Es ist sinnvoll dies mit Hilfe von Sinnabschnitten zu tun.
Tauchen in dem Gedicht Personen auf, so werden diese nun vorgestellt und die Stimmung bzw. Atmosphäre des Gedichts mit ihrer Hilfe erläutert. Auch das Verhältnis der Personen zueinander oder zu sich selbst wird hierbei berücksichtigt.
Danach folgt die Analyse der verwendeten Sprache. Hierbei gilt es auf sprachliche Besonderheiten zu achten, wie etwa sprachliche und rhetorische Mittel, Satzstruktur oder Wortwahl. Diese Auffälligkeiten werden zuerst zusammen mit ihrem jeweiligen Fundort genannt, dann erklärt und zu guter Letzt gedeutet, dabei muss auch immer ein Bezug zum Inhalt geschaffen werden. Ziel ist es einen Bezug zwischen Sprache, Inhalt und Form des Gedichtes herzustellen.
Dramenanalyse:
Bei einer Dramenanalyse besteht der Hauptteil zunächst aus der Wiedergabe des Inhalts mithilfe sogenannter „Sprechakte“. Danach werden die einzelnen Charaktere vorgestellt und ihre Beziehung zueinander geklärt. Dann wird darauf geschaut, wie die Sprechanteile unter den Personen verteilt sind und ob es während des Gespräches Störungen, Unterbrechungen oder Wendungen gab. Bei dieser Gelegenheit macht es Sinn auch die Sprechmotive bzw. Gesprächsabsichten der Personen, sowie den Anlass für das Gespräch zu nennen.
Der nächste Schritt ist wiederum die Sprachanalyse. Anschließend sollten dann die Konflikte des Dramas erwähnt werden, spezieller diejenigen, die sich anhand des vorliegenden Auszuges erkennen bzw. deuten lassen. Wichtig ist immer auch die Interpretation der herausgefundenen Aspekte, denn nur so lässt sich später eine Gesamtaussage zusammenfassen.
Analyse epischer Texte (Romane, Kurzgeschichten etc.):
Der Hauptteil besteht aus der Wiedergabe des Inhalts, Nennung der Personen und deren Verhältnis, Sprachanalyse und der Erläuterung der spezifischen Merkmale. Besonders bei der Analyse von Kurzgeschichten ist es wichtig zu erklären, woran man diese erkennen kann und dies dann mit den entsprechenden Zeilenangaben zu untermauern.
Sachtextanalyse:
Bei einer Sachtextanalyse wird nicht bloß der Inhalt wiedergegeben, sondern die sogenannte „Argumentationsstruktur“. Dabei ist es wichtig immer genaue Zeilenangaben mitzuliefern und auch deutlich zu machen ob es sich um eine These, ein Argument, ein Gegenargument etc. handelt. Dann widmet man sich wieder der Sprache. Zum Schluss des Hauptteils wird man meist dazu aufgefordert zu einer der Thesen eine eigene Erörterung durchzuführen. Je nachdem welche Position man einnimmt (entweder dafür (pro) oder dagegen (contra)), sollte man seine Argumente dementsprechend anordnen. Dabei nennt man die Gegenargumente (Argumente die gegen die eigene Position sprechen) zuerst, beginnend mit dem stärksten Argument. Dann nennt man seine eigenen Argumente, wobei man mit dem stärksten Argument endet.
Schlussteil:
Der Schlussteil besteht in den meisten Fällen aus einer Epocheneinordnung, dem Zusammenfassen der Analyseergebnisse, dem Rückbezug auf den ersten Verstehensentwurf und einer abschließenden Interpretation des Gesamtbildes. Eine Ausnahme bilden wieder Sachtextanalyse und die Dramenanalyse.
Dramenanalyse: Zu Beginn des Schlussteils steht die Einordnung des Dramas in die Epoche. Dann muss die Funktion des Auszuges innerhalb des Dramenkomplexes erläutert werden, sowie die Analyseergebnisse zusammengefasst und vor dem Hintergrund der Komposition beurteilt werden. Dazu gehört auch der Rückbezug auf den ersten Verstehensentwurf. Sachtextanalyse: Bei der Sachtextanalyse wird meist keine Epocheneinordnung verlangt. Die Zusammenfassung der Analyseergebnisse ist jedoch Pflicht. Zum Ende sollte dann auch noch beurteilt werden inwiefern die verwendete Argumentationsstruktur sinnvoll bzw. überzeugend ist.
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