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Professor Unrat Zusammenfassung
Die Gesellschaftssatire "Professor Unrat" wurde 1905 veröffentlicht. Autor ist der deutsche Schriftsteller Heinrich Mann
"Professor Unrat" ist die Geschichte des tyrannischen Gymnasialprofessors Raath. Professor Raath ist verwitwet, von seinem einzigen Sohn hat er sich losgesagt, da dieser viermal durchs Examen gefallen ist und sich angeblich mit zwielichtigen Frauen abgibt.
Für Professor Raath sind seine Schüler Gegner, die es darauf anlegen, gegen die bürgerliche Gesellschaft und deren Repräsentanten, wie er selbst einer ist, zu rebellieren. Deshalb tyrannisiert er seine Schüler und bestraft sie für angebliches Fehlverhalten. Aus diesem Grund wird er von seinen Schülern "Professor Unrat" genannt. Dieser Spitzname ist bereits stadtbekannt.
Besonders hat er es auf den Schüler Lohmann abgesehen, den Sohn des Konsuls Lohmann. Dieser ist zwar intelligent und belesen, aber weniger am Unterricht als am Verfassen von Gedichten interessiert. Während einer Klassenarbeit verweigern die Schüler Lohmann und Kieselack die Mitarbeit und hänseln den Professor mit seinem Spitznamen. Vor Zorn außer sich verweist sie der Professor aus der Klasse. Im Aufsatzheft des Schülers Lohmann findet er ein Gedicht mit einer Huldigung an die Künstlerin Rosa Fröhlich. Er erinnert sich daran, im Lehrerzimmer kürzlich diesen Namen in Zusammenhang mit einer barfuss auftretenden Tänzerin gehört zu haben.
Da er in ihr eine Bedrohung für seine Schüler sieht, macht sich Raath auf die Suche nach Rosa Fröhlich und findet sie in der Varieté-Bar "Zum Blauen Engel". Dort trifft er auf seine Schüler. Diese sind sehr erheitert, ihren biederen Professor in dieser Umgebung zu treffen. Wutentbrannt will sich der Professor auf die Schüler stürzen und richtet dabei einigen Tumult an. Die Schüler zerren ihn in die Künstlergarderobe, wo die leichtbekleidete Rosa Fröhlich ihn vor dem Wirt in Schutz nimmt und ihm Wein einschenkt, obwohl Raath sie auffordert, die Verführung seiner Schüler zu unterlassen und die Stadt zu verlassen.
Professor Unrat gerät immer mehr in den Bann der Künstlerin und fühlt sich bemüßigt, als ihr Beschützer aufzutreten. Den Kontakt seiner Schüler zu Rosa versucht er zu unterbinden, Besucher der Künstlerin werden von ihm abgewiesen. Professor Raath wird immer mehr zum Stadtgespräch. Aber weder ein Gespräch mit dem Schuldirektor noch die Beschwerden seiner Haushälterin, die an den Besuchen Rosas beim Professor Anstoß nimmt, lassen ihn von seinem Verhalten abbringen.
Als ein Naturdenkmal durch eine ausgelassene Feier verwüstet wird, die von seinen Schülern veranstaltet wird, wettert er lauthals gegen diese. Als sich herausstellt, dass auch Rosa bei der Feier anwesend war, wird Professor Raath vom Schuldienst entlassen. Dennoch hält er es für seine Pflicht, Rosa zu beschützen und heiratet sie. Als nach zwei Jahren seine Ersparnisse aufgebraucht sind und er nicht mehr in der Lage ist, offene Rechnungen zu begleichen, redet eine Freundin Rosa ein, dass Professor Unrat Unterricht geben solle. Aus dem Unterricht werden Trinkgelage, bei denen Rosa auserwählten Herren Gefälligkeiten erweist.
Als sie eines Tages Lohmann auf der Straße trifft, lädt sie ihn in die Wohnung ein. Lohmann erkennt die missliche finanzielle Lage der Raaths und bietet Rosa seine Brieftasche an. Rosa singt daraufhin eines der von Lohmann für sie verfassten Gedichte. Als Unrat das hört, stürzt er eifersüchtig ins Zimmer und versucht, Rosa die Kehle zuzudrücken. Kurze Zeit später wird das Ehepaar Raath verhaftet. Die Bürger, die bislang gerne Gast in deren Haus waren, haben jetzt nur noch Hohn und Spott für die Raaths übrig.
Professor Raath stellt symbolhaft die Doppelmoral des wilhelminischen Bürgertums dar. Die Unterdrückung seiner Leidenschaften durch die Zwänge der bürgerlichen Gesellschaft drückt er in tyrannischem Verhalten den Schülern gegenüber aus. Erst die faszinierende Gestalt Rosas lässt den Anarchen in ihm hervorkommen und bewirkt, dass alle bürgerlichen Zwänge negiert werden. Die zweifelhaften Gesellschaften, die er mit seiner Gattin veranstaltet, werden vom heuchlerischen Bürgertum zwar gerne angenommen, den Fall des ehrbaren Professors nehmen sie dennoch mit Spott und Schadenfreude zur Kenntnis.
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. Das Buch wurde in der Heimatstadt Manns anfangs totgeschwiegen oder heftigst kritisiert. Durch die
Romanverfilmung "Der Blaue Engel" mit Marlene Dietrich 1930 wurde es allerdings berühmt.
"Professor Unrat" ist die Geschichte des tyrannischen Gymnasialprofessors Raath. Professor Raath ist verwitwet, von seinem einzigen Sohn hat er sich losgesagt, da dieser viermal durchs Examen gefallen ist und sich angeblich mit zwielichtigen Frauen abgibt.
Für Professor Raath sind seine Schüler Gegner, die es darauf anlegen, gegen die bürgerliche Gesellschaft und deren Repräsentanten, wie er selbst einer ist, zu rebellieren. Deshalb tyrannisiert er seine Schüler und bestraft sie für angebliches Fehlverhalten. Aus diesem Grund wird er von seinen Schülern "Professor Unrat" genannt. Dieser Spitzname ist bereits stadtbekannt.
Besonders hat er es auf den Schüler Lohmann abgesehen, den Sohn des Konsuls Lohmann. Dieser ist zwar intelligent und belesen, aber weniger am Unterricht als am Verfassen von Gedichten interessiert. Während einer Klassenarbeit verweigern die Schüler Lohmann und Kieselack die Mitarbeit und hänseln den Professor mit seinem Spitznamen. Vor Zorn außer sich verweist sie der Professor aus der Klasse. Im Aufsatzheft des Schülers Lohmann findet er ein Gedicht mit einer Huldigung an die Künstlerin Rosa Fröhlich. Er erinnert sich daran, im Lehrerzimmer kürzlich diesen Namen in Zusammenhang mit einer barfuss auftretenden Tänzerin gehört zu haben.
Da er in ihr eine Bedrohung für seine Schüler sieht, macht sich Raath auf die Suche nach Rosa Fröhlich und findet sie in der Varieté-Bar "Zum Blauen Engel". Dort trifft er auf seine Schüler. Diese sind sehr erheitert, ihren biederen Professor in dieser Umgebung zu treffen. Wutentbrannt will sich der Professor auf die Schüler stürzen und richtet dabei einigen Tumult an. Die Schüler zerren ihn in die Künstlergarderobe, wo die leichtbekleidete Rosa Fröhlich ihn vor dem Wirt in Schutz nimmt und ihm Wein einschenkt, obwohl Raath sie auffordert, die Verführung seiner Schüler zu unterlassen und die Stadt zu verlassen.
Professor Unrat gerät immer mehr in den Bann der Künstlerin und fühlt sich bemüßigt, als ihr Beschützer aufzutreten. Den Kontakt seiner Schüler zu Rosa versucht er zu unterbinden, Besucher der Künstlerin werden von ihm abgewiesen. Professor Raath wird immer mehr zum Stadtgespräch. Aber weder ein Gespräch mit dem Schuldirektor noch die Beschwerden seiner Haushälterin, die an den Besuchen Rosas beim Professor Anstoß nimmt, lassen ihn von seinem Verhalten abbringen.
Als ein Naturdenkmal durch eine ausgelassene Feier verwüstet wird, die von seinen Schülern veranstaltet wird, wettert er lauthals gegen diese. Als sich herausstellt, dass auch Rosa bei der Feier anwesend war, wird Professor Raath vom Schuldienst entlassen. Dennoch hält er es für seine Pflicht, Rosa zu beschützen und heiratet sie. Als nach zwei Jahren seine Ersparnisse aufgebraucht sind und er nicht mehr in der Lage ist, offene Rechnungen zu begleichen, redet eine Freundin Rosa ein, dass Professor Unrat Unterricht geben solle. Aus dem Unterricht werden Trinkgelage, bei denen Rosa auserwählten Herren Gefälligkeiten erweist.
Als sie eines Tages Lohmann auf der Straße trifft, lädt sie ihn in die Wohnung ein. Lohmann erkennt die missliche finanzielle Lage der Raaths und bietet Rosa seine Brieftasche an. Rosa singt daraufhin eines der von Lohmann für sie verfassten Gedichte. Als Unrat das hört, stürzt er eifersüchtig ins Zimmer und versucht, Rosa die Kehle zuzudrücken. Kurze Zeit später wird das Ehepaar Raath verhaftet. Die Bürger, die bislang gerne Gast in deren Haus waren, haben jetzt nur noch Hohn und Spott für die Raaths übrig.
Professor Raath stellt symbolhaft die Doppelmoral des wilhelminischen Bürgertums dar. Die Unterdrückung seiner Leidenschaften durch die Zwänge der bürgerlichen Gesellschaft drückt er in tyrannischem Verhalten den Schülern gegenüber aus. Erst die faszinierende Gestalt Rosas lässt den Anarchen in ihm hervorkommen und bewirkt, dass alle bürgerlichen Zwänge negiert werden. Die zweifelhaften Gesellschaften, die er mit seiner Gattin veranstaltet, werden vom heuchlerischen Bürgertum zwar gerne angenommen, den Fall des ehrbaren Professors nehmen sie dennoch mit Spott und Schadenfreude zur Kenntnis.
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