Globalisierung Zusammenfassung

 
Der Begriff Globalisierung beschreibt die fortschreitende weltweite Konvergenz aller Lebensbereiche. Diese universelle Verflechtung findet insbesondere auf staatlicher (Entnationalisierung), volkswirtschaftlicher, institutioneller, gesellschaftlicher und persönlichen Ebene statt und umfasst somit Begriffe wie bspw
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. Politik, Wirtschaft, Kultur, Ökologie, Sprache und Medien. Maßgebliche Triebkräfte der Globalisierung sind politische Freihandelsbestrebungen, freier Kapitalverkehr sowie die Digitale Revolution.

Der Begriff „Globalisierung“ gelangte erstmals durch das 1982 erschienene Buch „Megatrends“ des US-amerikanischen Autors John Naisbitt zu weltweiter Beachtung, in welchem Naisbitt das Phänomen der Globalisierung anhand der Automobilindustrie beschrieb. Im Jahr 1983 prägte Theodore Levitt, ehemaliger Professor der Harvard Business School, mit seinen 1983 erschienenen Artikel »The Globalization of Markets« den Begriff in seiner heute gängigen Bedeutung. Levitt wies darin insbesondere auf die Verflechtung der Märkte und die daraus resultierenden Auswirkungen auf den weltweiten Arbeitsmarkt wie bspw. zunehmende Spezialisierung von Tätigkeiten und globale Standortkonkurrenz hin.

Das heutige Verständnis von Globalisierung geht jedoch weit über die Marktverflechtung hinaus und beinhaltet parallele, sich überlappende Prozesse in den Bereichen Kultur, Regularien, Politik, Bewusstsein, Finanzen, Markt und Wettbewerb, Transport, Forschung und Entwicklung, Konsum, Lebensführung, Kommunikation und Technologie.

Insbesondere Letzteres gilt durch die Möglichkeit des rasanten Informations- und Warenaustausches durch computergestützte Datenübermittlung und Logistik als entscheidender Globalisierungsfaktor. Durch die daraus resultierende nahezu vollkommene Transparenz und Homogenisierung der Märkte können einerseits Kostenvorteile genutzt werden. Dies geschieht bspw. im Falle multinationaler Unternehmen, welche durch die Wahl der günstigsten Produktionsstandorte Kostenvorteile generieren können. Andererseits führt diese Situation auch zu steigendem Konkurrenzdruck und Preiskampf durch den weltweiten Wettbewerb.

Darüber hinaus bedeutet Globalisierung auch eine Verstärkung von Wechselbeziehungen und gegenseitigen Abhängigkeiten sowohl zwischen Unternehmen als auch zwischen Staaten und Gesellschaften.

Angenommene Vorteile

Als wesentliche Vorteile der Globalisierung wird neben den oben genannten wirtschafts- und geldpolitischen Aspekten zumeist die wachsende Vielfalt, bspw. im kulturellen Bereich, genannt. Ebenso erleichtert die Globalisierung die Begegnung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel oder der Bekämpfung des Terrorismus, deren Bewältigung nur im Kollektiv der Staatengemeinschaft und mittels multilateraler Richtlinien effektiv realisiert werden kann.

Angenommene Nachteile

Kritiker hingegen betonen die negativen Auswirkungen der ökonomischen Globalisierungsdimension, insbesondere für die Entwicklungsländer, aufgrund wachsenden Konkurrenzdrucks. Weitere Kritikpunkte stellen unter anderem die mangelnde demokratische Legitimation einflussreicher, weltweit operierender Gremien wie der WHO oder dem IWF dar sowie die steigende Macht multinationaler Konzerne und die Umweltverschmutzung aufgrund erhöhten Warenverkehrs.

Die Folgen der Globalisierung sind somit aufgrund ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität in ihrem Gesamtkontext kaum abzuschätzen. Ihre Dynamik ist jedoch steigend. Es bleibt abzuwarten, ob die eingangs erwähnte Konvergenz aller Lebensbereiche bis zu ihrer vollkommenen Verschmelzung fortschreitet, oder ob der Widerstand durch Eigeninteressen gelenkter oder durch sozial-politisch, kulturell oder wirtschaftlich benachteiligter Staaten und Volksgruppen den fortschreitenden Homogenisierungsprozess zum Erliegen bringt.

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