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Das Majorat - eine Zusammenfassung
"Das Majorat" von E.T.A. Hoffmann erschien 1817 und ist Bestandteil seines Erzählzyklus »Nachtstücke«
Teil 1
Der Text beginnt mit der Beschreibung eines Rittergutes mit dem Namen "R..sitten", gelegen an der Ostsee. Schlossherr Baron Roderich von R. lebt außerhalb und besucht das Rittergut nur einmal jährlich zur Jagd.
Der Ich-Erzähler Theodor begleitet seinen Großonkel V. im Jahr "179" zum Rittergut. In der ersten Nacht wird Theodor Zeuge eines Spuks, den sein Onkel eine Nacht später erfolgreich beendet. Als Baron Roderich samt Frau Seraphine am folgenden Tag eintreffen, beginnt Theodor von ihr zu schwärmen und spielt ihr ein Stück auf dem Klavier vor. Nachdem V. seinen Neffen warnt, nimmt Theodor an der Jagd teil, um Seraphine fernzubleiben. Diese erkrankt kurz später, woraufhin der Baron Theodor verantwortlich macht, weshalb dieser samt Onkel kurz später abreist.
Teil 2
An dieser Textstelle beginnt die ursprüngliche Geschichte des Majorats (= ältester Nachfahre erbt gesamten Besitz) im Jahr 1760, als der alte Baron Roderich von R. verstirbt. Vor seinem Tod bestimmte er das Rittergut zum Majorat, damit seine Familie im Laufe der Zeit nichts an Macht einbüßen muss.
Der Sohn des verstorbenen Baron namens Wolfgang, lehnt jedoch das Erbe des Majorats ab und erhebt schwere Vorwürfe Ihm und seinem Bruder Daniel gegenüber, da ihm der Plan missfällt. Wolfgang hat vor, alle Bediensteten gegen eine finanzielle Zahlung zu entlassen und das Schloss aufzugeben.
Wolfgangs überdenkt seine Entscheidung, als der Justiziar von Roderich, V., preisgibt, dass Geld im Schloss versteckt sei. Tatsächlich findet man auf Hinweis von Daniel an mehreren Orten Geld. Wolfgang ändert aufgrund der Aussicht nach weiteren Reichtümern seine Meinung und lässt auch seinen Bruder Daniel weiterhin auf dem Rittergut leben.
Plötzlich taucht Wolfgangs jüngerer verschuldeter Bruder Hubert auf, der Geld verlangt, das Wolfgang ihm verweigert. Nur kurz nachdem V. ein geheimes Streitgespräch zwischen Hubert und Daniel mitbekommt, fällt Wolfgang aus dem Fenster eines Turms und stirbt. V. glaubt an einen Mord.
Nach Huberts Tod einige Jahre später ist dessen Sohn Hubert II. rechtmäßiger Erbe, bis bei der Eröffnung des Testaments ein Fremder auftaucht, Wolfgangs Sohn aus heimlicher Ehe, Roderich II. Da der Anspruch von Hubert II. auf das Schloss erlischt, versucht dieser später erfolglos das Testament anzufechten.
Als V. Daniel eines Nachts Schlafwandeln sieht, versucht er diesem etwas zum Tod Wolfgangs entlocken und erhält daraufhin wertvolle Unterlagen, die ein Mordkomplott von Hubert und Daniel beweisen. Als Hubert ein schlechtes Gewissen plagt, verlässt er die Burg und unterstützt Roderich II. heimlich mit finanziellen Mitteln.
Seraphine, die Schwester von Hubert II., und Roderich verlieben und heiraten sich. Wenige Tage jedoch nachdem V. und sein Neffe Theodor die Ritterburg verließen, verunglückt die Baronin bei einer Schlittenfahrt tödlich. Während der Fahrt wird sie von Geistererscheinungen heimgesucht.
Jahre später verschlägt es Theodor wieder an die Ritterburg, wo er jedoch nur noch Ruinen vorfindet.
Interpretation
Die Geschichte spielt in der Zeit kurz nach der französischen Revolution. Die Generationengeschichte zeigt auf, dass die traditionellen Strukturen, die durch die Errichtung des Majorats gefestigt werden sollten, nicht mehr zeitgemäß waren.
Im Gegensatz zur eigentlich Absicht Roderichs des I., entwickelte sich kein stabiles Familienfundament, sondern eine zerstrittene Ahnenlinie.
Die Ruine des Ritterguts steht sinnbildlich für das Aufbrechen veralteter Dogmen, aus denen etwas Neues (in der Geschichte ein Leuchtturm) entsteht.
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. Inhalt der Erzählung ist die Familiengeschichte einer deutschen Adelsfamilie. Familiäre Konflikte und ein übernatürlicher Geisterspuk sind Inhalt des Buches. Der Text ist in zwei große Abschnitte gegliedert, die E.T.A. Hoffmann nicht deutlich hervorhebt. Inhaltlich geht es um einen Zeitraum von knapp 40 Jahren mit einem Rittergut an der Ostsee als zentralen Handlungsort.
Teil 1
Der Text beginnt mit der Beschreibung eines Rittergutes mit dem Namen "R..sitten", gelegen an der Ostsee. Schlossherr Baron Roderich von R. lebt außerhalb und besucht das Rittergut nur einmal jährlich zur Jagd.
Der Ich-Erzähler Theodor begleitet seinen Großonkel V. im Jahr "179" zum Rittergut. In der ersten Nacht wird Theodor Zeuge eines Spuks, den sein Onkel eine Nacht später erfolgreich beendet. Als Baron Roderich samt Frau Seraphine am folgenden Tag eintreffen, beginnt Theodor von ihr zu schwärmen und spielt ihr ein Stück auf dem Klavier vor. Nachdem V. seinen Neffen warnt, nimmt Theodor an der Jagd teil, um Seraphine fernzubleiben. Diese erkrankt kurz später, woraufhin der Baron Theodor verantwortlich macht, weshalb dieser samt Onkel kurz später abreist.
Teil 2
An dieser Textstelle beginnt die ursprüngliche Geschichte des Majorats (= ältester Nachfahre erbt gesamten Besitz) im Jahr 1760, als der alte Baron Roderich von R. verstirbt. Vor seinem Tod bestimmte er das Rittergut zum Majorat, damit seine Familie im Laufe der Zeit nichts an Macht einbüßen muss.
Der Sohn des verstorbenen Baron namens Wolfgang, lehnt jedoch das Erbe des Majorats ab und erhebt schwere Vorwürfe Ihm und seinem Bruder Daniel gegenüber, da ihm der Plan missfällt. Wolfgang hat vor, alle Bediensteten gegen eine finanzielle Zahlung zu entlassen und das Schloss aufzugeben.
Wolfgangs überdenkt seine Entscheidung, als der Justiziar von Roderich, V., preisgibt, dass Geld im Schloss versteckt sei. Tatsächlich findet man auf Hinweis von Daniel an mehreren Orten Geld. Wolfgang ändert aufgrund der Aussicht nach weiteren Reichtümern seine Meinung und lässt auch seinen Bruder Daniel weiterhin auf dem Rittergut leben.
Plötzlich taucht Wolfgangs jüngerer verschuldeter Bruder Hubert auf, der Geld verlangt, das Wolfgang ihm verweigert. Nur kurz nachdem V. ein geheimes Streitgespräch zwischen Hubert und Daniel mitbekommt, fällt Wolfgang aus dem Fenster eines Turms und stirbt. V. glaubt an einen Mord.
Nach Huberts Tod einige Jahre später ist dessen Sohn Hubert II. rechtmäßiger Erbe, bis bei der Eröffnung des Testaments ein Fremder auftaucht, Wolfgangs Sohn aus heimlicher Ehe, Roderich II. Da der Anspruch von Hubert II. auf das Schloss erlischt, versucht dieser später erfolglos das Testament anzufechten.
Als V. Daniel eines Nachts Schlafwandeln sieht, versucht er diesem etwas zum Tod Wolfgangs entlocken und erhält daraufhin wertvolle Unterlagen, die ein Mordkomplott von Hubert und Daniel beweisen. Als Hubert ein schlechtes Gewissen plagt, verlässt er die Burg und unterstützt Roderich II. heimlich mit finanziellen Mitteln.
Seraphine, die Schwester von Hubert II., und Roderich verlieben und heiraten sich. Wenige Tage jedoch nachdem V. und sein Neffe Theodor die Ritterburg verließen, verunglückt die Baronin bei einer Schlittenfahrt tödlich. Während der Fahrt wird sie von Geistererscheinungen heimgesucht.
Jahre später verschlägt es Theodor wieder an die Ritterburg, wo er jedoch nur noch Ruinen vorfindet.
Interpretation
Die Geschichte spielt in der Zeit kurz nach der französischen Revolution. Die Generationengeschichte zeigt auf, dass die traditionellen Strukturen, die durch die Errichtung des Majorats gefestigt werden sollten, nicht mehr zeitgemäß waren.
Im Gegensatz zur eigentlich Absicht Roderichs des I., entwickelte sich kein stabiles Familienfundament, sondern eine zerstrittene Ahnenlinie.
Die Ruine des Ritterguts steht sinnbildlich für das Aufbrechen veralteter Dogmen, aus denen etwas Neues (in der Geschichte ein Leuchtturm) entsteht.
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